00:00:04: Herzlich willkommen liebe Zuschauerinnen und Zuschauer hier heute bei unserer Talk Reihe der FAZ junge Köpfe
00:00:12: wir haben heute zu Gast Svenja flaßpöhler und ich will grüße Sie alle sehr herzlich euch alle sehr herzlich heute im digitalen Format
00:00:21: hatten ja in den vergangenen beiden Sitzungen konnten wir uns hier in der Berliner Redaktion im Atrium der Fa.
00:00:27: Er versammeln und bei einem Glas Wein die Themen diskutieren die die Gesellschaft und die Politik bewegen das erlaubt uns jetzt die Omikron Variante derzeit nicht so dass wir
00:00:39: uns heute rein digital treffen.
00:00:42: Aber wie wir wissen so viel Dialektik erlaube ich mir auch neben einer Philosophin in jeder schwierigen Situation steckt auch eine Chance und so ermöglicht uns jetzt
00:00:50: diese digitale Übertragung dass er vielmehr Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein können und sich auch mit Fragen
00:00:57: einbringen können das möchte ich direkt vorab kurz erklären und zwar auf der Website der FAZ unter junge Köpfe.
00:01:05: Das ein Fenster indem sie in dem ihr Fragen eintragen könnt Anmerkung machen könnt die werden wir hier in der Runde.
00:01:14: Aufnehmen bevor wir unseren Gast und das Thema des Abends näher vorstellen möchte ich noch kurz sagen was junge Köpfe eigentlich ist dann heute sind ja ein paar.
00:01:23: Oder viele hoffentlich dabei die in der Vergangenheit noch nicht dabei wann junge Köpfe gibt es seit.
00:01:29: Bundestagswahl wir um kurz nach der Bundestagswahl angefangen Simon Strauß ist im Schulter und ich Helene bubrowski aus der.
00:01:35: Politik Redaktion der FAZ also ein eine Kooperation über die Stockwerke hinweg zwischen im Kultur und Politik und W laden.
00:01:45: Einmal im Monat ein Gastein auswechsel aus Politik und Kultur und reden über ein Thema
00:01:52: das nicht die Tagesaktualität ist sondern aus einer Vogelperspektive ein breiterer weiter Blick durchaus auch mit philosophischen Elementen mit mit ja die großen Linien
00:02:05: wollen wir besprechen und das haben wir jetzt ich finde es schon.
00:02:09: Hier finden wir das ja schön angelaufen und wir freuen uns freuen dass es jetzt erstmal so weitergeht und dass wir dann auch so bald wie möglich wieder
00:02:18: wechseln können in eine Gesprächsrunde hier die dann vielleicht auch in Zukunft für die Gäste die nicht in Berlin sind gestreamt werden kann.
00:02:27: So Simon und jetzt darfst du und dann Gast vorstellen heute Abend
00:02:30: unser Gast unser Thema was ist Identität vielleicht nur zwei Sätze ist vorweg das ist ein Begriff der eines der zentralen ist vielleicht ein Reizwort eine Discos Vokabel so könnte man sagen wir debattieren
00:02:44: die Frage was ist Identität ja in Zeiten der großen Polarisierung wir haben in jeder Hinsicht Gegenüberstellungen von Mehrheiten und Minderheiten.
00:02:54: Wir debattieren das in Zeiten der
00:02:56: Schreihals Gesellschaft ist ein Begriff den sender Flaßpöhler geprägt hat vor kurzem und ist wie dir bei dir das natürlich auch in einer Zeit
00:03:05: wo sich immer stärker die Frage stellt Meinungsfreiheit ja aber für wen
00:03:09: Identität bei all diesen Debatten die wir so führen einen Schlüsselbegriff glaube ich und deswegen bin ich sehr froh dass wir das heute mal ein bisschen ausführlicher besprechen können mit einer Expertin in jeder Hinsicht eigentlich Svenja flaßpöhler ist denn.
00:03:23: Philosophin hat Philosophie Germanistik und Sport studiert und eine Dissertation geschrieben mit dem provokanten Titel der Wille zur Lust
00:03:31: Pornographie und das moderne Subjekt schon da zeigte sich sein dass es über die reine wissenschaftliche Beschäftigung vielleicht auch hinausging der Wille zur Diagnose gesellschaftliche Phänomene in den Blick zu nehmen und das hat sich dann eben auch sehr schnell deutlich gemacht sie haben zuerst ist Journalistin gearbeitet Deutschland
00:03:49: Radio dann als stellvertretende Chefredakteurin des Philosophie Magazins das haben sie auch uns mitgebracht die neue die neue Folge und 2018 haben sie dann die alleinige Chefredaktion übernommen sie haben verschiedene Bücher geschrieben mit
00:04:03: immer provokanten die Gesellschaft jedenfalls um treibenden
00:04:07: Titel und Themen freitodhilfe war eines der ersten Bücher die sie geschrieben haben über die Frage aus wie man mit dem Suizid aus philosophischer und.
00:04:18: Kulturgeschichtlicher Sicht umgehen kann Übereifer und Arbeitssucht haben sie geschrieben im Umgang mit Schuld sehr persönliches Buch da wo es um sozusagen auch sehr eigene
00:04:28: innere Verletzungen ging vielleicht am ehesten auch die Identität gesucht haben ihre eigene schon 2018 dann 1
00:04:36: die Batterie wäre so gern in der Zeitung sagen ausgelöst mit dem Buch die
00:04:40: potente Frau zur Zeit der metoo-bewegung natürlich eine ganz besondere Provokation gewesen zu sagen dass.
00:04:48: Aus ihrer Opferrolle auch mal heraustreten sollten zuletzt dann 2019 ein Buch über Elternschaft als philosophisches Abenteuer und jetzt gerade
00:04:57: vor nicht allzu langer Zeit bei Klett erschienen ein Buch über Sensibilität das moderne
00:05:01: moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren das führt uns natürlich zum Thema hin Identität als Frage Freund ist dass Sie da sind dass es ganz toll hier dass sie sich darauf einlassen und vielleicht starten wir mal wirklich mit dieser über Frage die Experten
00:05:17: Identität das ist ein philosophischer Begriff das ist ein Begriff der in der Mitte Physik eine Rolle spielt in der Tradition wir wollen uns heute mit den politischen und psychologischen Dimension beschäftigen aber trotzdem.
00:05:27: Frei heraus wenn ihnen auf der Straße jemand die Frage stellt was ist eigentlich Identität die würden sie das beantworten na das meinte erstmal so viel wie derselbe sein
00:05:36: also Mann Mann bleibt Mann ist derselbe Mann ist jemand und dann stellt sich natürlich sofort die Frage ja woran macht man das denn eigentlich fest und dann
00:05:46: bist schon kompliziert also welche Merkmale sind denn eigentlich wesentlich
00:05:50: für das was ich bin und das kann dann sein also sind natürlich gibt es auch die in den Personalausweis jadina dir natürlich irgendwas mit meiner Identität zu tun hat da wird Identität festgemacht an meinem Geschlecht an meiner Augenfarbe an meiner Grüße an meiner Herkunft und so weiter
00:06:06: aber die Frage ist natürlich jetzt gerade heute.
00:06:09: Eben sehr umstritten also wäre ich welche Merkmale sind dann eigentlich zentral also sollt sollte das Geschlecht überhaupt so im Vordergrund stehen oder wenn ja warum dann nur zwei inzwischen sind sie auch 3 bzw man kann ja inzwischen sogar auch wählen dass man gar kein Geschlechts Eintrag
00:06:26: haben möchte das heißt da merkt man schon wie umstritten das eigentlich ist
00:06:31: und dann da wirds dann wirklich auch im engeren Sinne philosophisches natürlich die Frage bleiben wir denn eigentlich über die Zeit derselbe oder dieselbe
00:06:39: und das wurde dann ja eben von von verschiedenen Denkern dann auch wirklich theoretisch das fast also Heidegger Sein und Zeit ne also das sein eben in der Zeit dann natürlich gerade auch der Poststrukturalismus wo erkannt wurde das eben Identität möglicherweise
00:06:55: gar nicht mehr ist als eigentlich die die Wiederholung immer gleicher Akte und dann eigentlich nachträglich so etwas ins
00:07:01: wie der Eindruck von Identität und das kann man dann irgendwie vederi da oder Butler das wollten dekonstruieren und da sind wir dann schon mit.
00:07:11: Eigentlich dann auch in den Debatten die wir heute führen
00:07:13: ist eine Zuschreibung oder gibt es im Wesentlichen schon auch einen einen einen festen Kern würden Sie sagen bei den Begriff Identität also ist eine eine changierende Begrifflichkeit und und und oder wie würden Sie das bitte begreifen hat es hat es etwas mit der.
00:07:29: Mit dem Blick der anderen auf einen selbst zu tun oder gibt es etwas was wirklich identitär in einem drin verankert.
00:07:36: Ja das ist gleichzeitig der ganze oder das ist die weitere sehr schwierige Frage also erstmal würde ich sagen dass Identität.
00:07:44: Das ist Identität schwerlich gibt ohne Anerkennung von Identität snow und deshalb gibt es ja eben auch die anerkennungs Kämpfe die ganz eng verknüpft sind mit dem was wir heute als Identitätspolitik daneben auch bezeichnen weil man kann sich gut vorstellen dass eine Identität die gesellschaftlich überhaupt nicht anerkannt wird
00:08:03: auch irgendwie keine Identität ist ne also das
00:08:08: Lied dass du das Unternehmen das bezeichnet dann außer die Grenzen des Sagbaren oder des Vorstellbaren des intelligiblen also was können wir uns eigentlich vorstellen an Identität wie kohärent muss das sein damit sich für uns irgendwie ein Bild ergibt das sehen wir das merken wir alle wenn uns jemand entgegen tritt wo wir nicht das Geschlecht zuordnen können
00:08:26: über jemand wirklich wo eine Person wirklich changir zwischen den Geschlechtern verunsichert total und.
00:08:34: Trotzdem wäre es natürlich falsch zu sagen oder sich ja nicht hinreichend zu sagen dass Identitäten nur
00:08:39: von der Anerkennung nur vom äußeren Blick abhängt sondern da muss schon auch etwas sein es ist eine Wechselwirkung zwischen beidem
00:08:46: kann man wirklich sagen dass das erst zu spät angefangen hat die es Nachdenken darüber erzählen ist Poststrukturalismus gesagt aber wenn ich an eine Autorin die Georgetown z.b. denke die hat ja schon viel viel früher genau diese Fragen eigentlich bestellt also kann man das.
00:09:00: Begriffsgeschichtliche sozusagen wirklich durch festmachen wann das angefangen hat die Auflösung der Identität als als feste Kategorie ja also
00:09:10: na das dadada dass das ist ja wiederum dialektische also einerseits geht geht es tatsächlich eben im Poststrukturalismus immer auch im Auflösung von Identität um eben Identitäten in den Blick zu bekommen die wir uns in so ganz klaren Rastern
00:09:25: gar nicht so richtig vorstellen können ne also das dass das stimmt schon aber letztlich kann man natürlich sagen dass anerkennungs Kämpfe
00:09:32: und in dem Sinne Identitätspolitik wie viel älter ist also eigentlich gibt es Identitätspolitik seitdem
00:09:37: Menschen oder Gruppen kollektive um Anerkennung kämpfen es geht darum Sichtbarkeit um um ja um um um Anerkennung im im
00:09:47: auch im materiellen Sinne natürlich was er dazu führt dass die Identitätspolitik in ihren Ursprung
00:09:53: eine Auflehnung war gegen Diskriminierung also wie sie sagt ein Kampf um Anerkennung und führt dann dazu was sie auch gesagt haben das dann wiederum die Kategorie.
00:10:03: In Frage gestellt wird was zu der weiteren Frage führt kann man denn dann überhaupt die Gruppen noch vor Diskriminierung schützen
00:10:09: genau also das ist ja jetzt mal Spiel im Feminismus sind in großer Streit also was passiert eigentlich wenn wir das Subjekt Frau
00:10:18: dekonstruieren auflösen na das ist ja genau das was ihm die Poststrukturalisten des Butler erstmal aus gutem Grund auch gefordert hat weil sie gesagt hat dass eben dieses Subjekt Frau.
00:10:30: Immer immer den Ruf des essentiellen hat also das ist da gibt's irgendein Wesen von Frau ja und wenn wir nicht dieses Wesen verkörpern auch quar unserer Biologie da sind wir eben keine Frauen mehr
00:10:42: und dann kommt natürlich sofort die Frage ja aber was ist denn mit Menschen die vielleicht uneindeutiges Geschlecht haben sich aber trotzdem als Frau identifizieren oder die
00:10:50: vielleicht auch das
00:10:52: von also Penis haben und sich als Frau identifizieren was was machen wir denn eigentlich mit diesem Menschen sind das dann keine Frauen und dann aber natürlich wiederum
00:11:00: von von feministischer Seite der Einwand ja aber wenn wir jetzt das Subjekt so komplett auflösen und dass du so einem umkämpften Schauplatz machen.
00:11:09: Was wird denn eigentlich aus dem Feminismus na und das sind dann eben diese Kämpfe auch um um safe spaces also was passiert dir z.b. wenn eine Transfrau also die eben einen einen Penis hat jetzt in einem feministischen weiblichen subspace
00:11:24: kommt ja also wie nah und da fängt es dann an haarig zugehen oder runtergebrochen auf die sage ich jetzt mal
00:11:31: aktuelle Politik man kann die Frauenquote macht nur Sinn wenn es noch Frauen gibt ja also jetzt mal ganz banal Erklärung wenn man halt sagt das Geschlecht wer sich auf ist gibt
00:11:39: das darf die Kategorie Geschlecht gar nicht mehr geben dann kann man macht eine Frauenquote keinen Sinn dann macht natürlich auch dieses ganze Artikel 3 Absatz 3 also Diskriminierungsverbote Aussehen den und den Gründen
00:11:49: den bekannten funktioniert natürlich auch nicht mehr also das ist die Dialektik.
00:11:55: Vielleicht setzen wir mal ja machen wir mal so einen politischen Einschub wie.
00:12:02: Ist Vivi politisch also vielleicht fange immer so an wie politisch ist denn Identität eigentlich heute.
00:12:09: Eigentlich ist es ja was ursprünglich privates oder oder ist das schon eine falsche Tier na ja es gibt ja es gibt ja erstmal die
00:12:17: individuelle Identität also sie haben eine Identität und ich habe eine Identität und sie haben eine Identität und dann gibt es aber auch kollektive Identitäten also wir beide
00:12:26: sind Frauen.
00:12:27: Sie sind ein Mann also ne da fängt es dann schon an dann dann Spalte sich ausgibt eben kollektive Identitäten und diese kollektiven Identitäten die haben natürlich dann immer was genuin politisches erstmal auch weil man daneben verweisen kann auf
00:12:42: das was man z.b. bezeichnet mit strukturellen Rassismus oder struktureller Sexismus und das sind eben Strukturen
00:12:50: die die erstmal kollektive betreffen und da wird es dann gesellschaftspolitisch was jetzt meine individuelle Identität angeht
00:13:00: da würde ich sagen das ist gehört dann wahrscheinlich eher in den Bereich des psychologischen
00:13:04: also ich kann auch aufgrund meiner spezifischen Biografie bestimmte Schmerzerfahrung gemacht haben ja dann spezifische Erfahrungen und die wiederum zu politisieren würde dann immer heißen
00:13:18: würde ich jetzt mal so sagen würde immer heißen dass ich mich dann doch aus meiner individuellen Biographie heraus sie wohnt mich doch wieder in einer kollektiven Gruppe wiederfinde
00:13:26: von Menschen die diese er diese und jene Erfahrungen gemacht haben und teilen und das hat dann wieder sofort etwas strukturelles
00:13:33: das heißt auch darum wir eigentlich so eine Gleichzeitigkeit von.
00:13:38: Eigenem Erleben also eigene Identität und gleichzeitig die die ich mit einer Gruppe Teile genau was
00:13:44: wenn ich meinen Ursprung jedenfalls marginalisierte diskriminierte Gruppen waren und das was ich aber mittlerweile aus
00:13:52: invited ich find's ganz anders an der Robert Habeck hat ja ein Buch geschrieben vergangenen ja und hat auch jedenfalls Identitätspolitik die ja auch für die Grüne Partei immer eine große oder jetzt jedenfalls zuletzt eine große Rolle spielte gestreift und hat gesagt
00:14:05: er hat es soweit ja die Problematik finde ich sehr treffend beschrieben mit dem man sagte wenn wir alle anfangen unsere eigene Geschichte zu erzählen dass es.
00:14:15: Natürlich unbestritten wichtig weil die Leute das gibt eine Notwendigkeit sich mitzuteilen psychologische Notwendigkeit aber fällt auch eine politische dass wir wissen wer lebt eigentlich hier und was haben die Leute erlebt und nur dann kann man ja auch Politik machen wenn man.
00:14:28: Wie weiß was die Leute umtreibt und gleichzeitig hat er dann beschrieben wie das ja diametral gegenübersteht diesen.
00:14:35: Im Bestreben auch ein Zusammenhalt der Gesellschaft zu schaffen und hat es mit dem Bild beschrieben wenn man wenn jeder seine eigene Geschichte erzählt gibt es irgendwann
00:14:44: gibt es ihm keine gemeinsame Erzählung sondern dann gibt es einen Chor von oder einen Missklang sage ich mal von lauter Gebrabbel was wurde überhaupt nicht mehr verständlich sind.
00:14:56: Ja und also das ist ja im Grunde das was was der Soziologe Andreas reckwitz zu wunderbar beschreibt in seinem Buch Gesellschaft der Singularität
00:15:03: da sagt er ja das moderne Gesellschaften eben über das Paradigma der Singularität funktionieren also das heißt das
00:15:11: besondere das einzigartige meine Geschichte das ist das was mich von anderen unterscheidet das macht den Unterschied und dieses eigene ist daneben auch das was was gesellschaftlich ja das singuläre was ihm
00:15:25: prämierte das Lied bitte bisschen 1 / in Geschmäcker na die sich die eben nicht von der Stange sind sondern exquisit und ausgewählt und einzigartig und so weiter also das einzigartiges das was.
00:15:35: Was trainiert wird
00:15:36: und das Paradigma des allgemeinen also das was uns alle irgendwie verbindet oder na das was er so ein bisschen stereotyper ist also das Reihenhaus oder eben auch der Routine Job oder was auch immer das ist er das was du abgewertet wird das gehört eigentlich schon so einem.
00:15:52: Einer alten Zeit eigentlich an
00:15:54: und dazu sagt er gehört aber natürlich also das allgemeine das ist im Grunde auch das wonach letztenendes eben ja sich politischer Interessen natürlich auch oder woran sich politische Interessen auch ausrichten weil
00:16:08: politische Interessen betreffen ihnen erstmal das allgemeine also kollektive Gruppen und so weiter und und da wird es dann schwierig also wenn sich eben eine Gesellschaft immer mehr auf splittet in
00:16:21: einzelne kollektive und man ganz schwer auch nur noch ein gemeinsames Interesse.
00:16:26: Formulieren kann also wie das eben war mit mit dem mit dem Klassen mit dem Klassenkampf ja das war irgend noch eine große Gruppe der Arbeiter die sich zusammenschließen konnte und jetzt.
00:16:36: Fällt es eben immer schwerer ja wenn wenn es immer mehr Stimmen gibt die sich zu Wort melden das ist aber eben in sicher
00:16:42: erstmal würde ich sagen wirklich dialektisch na das dass man sein kann dass ist ein Problem mehr weil wir immer weniger kollektive wirklich kollektive Interessen in den größeren Sinnes und ist das wirklich so oder ist das ist das nur so empfunden.
00:16:55: Also ist das so dass.
00:16:57: Ist das diese individualisierte Gesellschaft dass wir alle der Meinung sind wir sind irgendwie so einzigartig oder würden Sie sagen es ist auch mit dem
00:17:06: ja das ist diese klassische Arbeiterklasse das stimmt natürlich gibt es nicht mehr so
00:17:10: aber ist das wirklich was was ansonsten auch die in der Gesellschaft beobachten dass ich Gesellschaft verändert und wirklich auch individualistischer wird
00:17:20: ja ich glaube mal müsste jetzt gleich noch mal genauer gucken worüber wir reden also ich würde sagen dass ich diese wenn es wenn wird erstmal bei den kollektiven Identitäten bleiben dass die glaube ich immer spezifischer uns in sich singulärer werden
00:17:32: in dem Sinne das ja auch die Gruppen und ich bleib noch ganz kurz zu Dialektik weil das glaube ich schon wichtig ist also man kann das einerseits problematisieren ja dass man sagt eben diese kollektiven Gruppen werden immer
00:17:43: immer spezifischer besondere jeder hat auch so seinen cotar den den auch längst natürlich nicht alle teilen also
00:17:49: was z.b. lgbtq Eis Sternchen heißt das wissen einige aber nicht alle und so weiter also diese ganzen Sprachregelung und so die sind sehr eben sehr besonders und dann damit auch ausschließen.
00:18:01: Andererseits und das ist natürlich das Positive ist es auch ein gesellschaftlicher Fortschritt dass sich immer mehr Stimmen zu Wort melden dass diese ganzen Gruppen die übersehen wurden oder nicht gesehen worden das dient eine Stimme kriegen und dass die ihre Ansprüche auch formulieren aber das stellt die Gesellschaft natürlich enorm unter Spannung in Norm und für Theben
00:18:20: insgesamt und ich glaube das ist so
00:18:22: das Diskurs Klima was wir auch alle spüren erzeugt schon noch eine gewisse Gereiztheit ne weil diese diese Spannung einfach
00:18:31: schwer auszutarieren noch mal ganz kurz warum ist es ein Vorteil wenn immer mehr Ansprüche stellen gehört oder gesehen zu werden
00:18:40: weil es im besten Falle zu mehr Gerechtigkeit führt Gerechtigkeit ja würde ich schon das würde ich definitiv so sagen und ich meine es ist ja es ist ja.
00:18:48: Man muss wenn die schon sehr genau hinsehen also.
00:18:52: Schauen wir uns z.b. an die Gerechtigkeit was jetzt eben eine gleichgeschlechtliche Paare angeht ne das heißt nur ein Beispiel also wenn ein
00:19:03: ein verheiratetes heterosexuelles Paar ein Kind bekommt dann wird der Vater
00:19:07: wenn er verheiratet ist mit der Mutter automatisch als Vater anerkannt wenn aber eine ein lesbisches Paar ein Kind bekommt
00:19:15: Samenspende oder was auch immer dann muss die muss die Frau also die Mutter die das Kind nicht ausgetragen hat muss das Kind erstmal adoptieren also ist sie wird nicht automatisch als.
00:19:27: Zweite Mutter als Mutter anerkannt
00:19:29: ja das sind also das sind das sind schon das sind rechtliche Unwuchten dieser gibt es könnte man und und na und da würde ich sagen dass es gut dass man das sieht und das muss man verhandeln dass also moralisches ist gut jetzt ist ja die Frage in einer Demokratie möchte ich auch nach wie vor ist eine Demokratie erstmal
00:19:45: dafür da die Mehrheit wenn man so will zu repräsentieren also das ist ja die Vorstellung wir haben Repräsentant sonst haben wir ein identi
00:19:54: theres Parlament wo die ganzen ganzen Gruppen alle Abgeordneten haben das sind da sind ja noch nicht wir haben ja schon also die Mehrheit wählt und das
00:20:02: wird ein Korpus der Gesetze macht jetzt könnte man deswegen frage ich nach also jetzt ganz naiv gedacht können wir sagen für die Mehrheit ist es ja erstmal nicht an Fortschritt wenn jetzt immer mehr Minderheiten nachrichten fragen soll es ist ein Fortschritt
00:20:15: moralisch gesehen für Minderheiten oder also es würde
00:20:22: der Zusammenhang zwischen Demokratie und ihrer DITIB Politik und ist nicht die Diskothek wenn man sie zum Ende führt eigentlich gefährlich für dieses
00:20:28: Prinzip der demokratischen Reparation
00:20:32: also ich ich denke es gibt Probleme mit der Identitätspolitik und darauf die sollten wir unbedingt auch zu sprechen kommen aber ich würde
00:20:39: schon sagen dass wenn die Vielstimmigkeit dazu führt dass.
00:20:44: Eben auch kleinere Gruppen ich sags jetzt mal so bisschen paar Schals zu ihrem Recht kommen und was dieses genannte Beispiel finde ich da würde ich sagen
00:20:52: da müssen die müssen zu ihrem Recht kommen also da muss man zumindest drüber diskutieren wie man damit umgeht dann würde ich sagen dann ist es ein gesamtgesellschaftlicher Fortschritt
00:21:03: und es ist auch ich würde sogar soweit gehen und sagen es ist auch ein gesamtgesellschaftlicher zivilisatorischer Fortschritt
00:21:09: wenn diese diese Vielstimmigkeit dazu führt dass möglicherweise dann eben auch also ich meine es ist ja auch in der in der Sozialpolitik so er wenn wirklich um materielle Güter geht
00:21:20: dann ist es doch so dass eigentlich soziale Gerechtigkeit immer dann notwendigerweise auch heißt das eben eine.
00:21:26: Privilegierte Gruppe möglicherweise was abgeben muss an andere weil sie unrechtmäßig viel besessen haben vorher das ist doch erstmal würde man doch sagen fortschrittlich und ich würde auch sagen dass das ein Recht dazu sein
00:21:38: bei Demokratiebegriff dein bisschen archaisch ist also der ist natürlich die Idee ist ja nicht die wer hat bestimmt
00:21:44: über die Minderheit sondern ganz jedenfalls auf dem modernen Demokratie und rechtsstaatsverständnis ist natürlich.
00:21:50: Ganz elementarer Bestandteil der Schutz der Minderheitenrechte und nur zur Vervollständigung ist es ja tatsächlich so dass dieses konkrete Beispiel mit den lesbischen Eltern den Haaren soll will die
00:22:01: Ampel ja jetzt ändern das soll also nur aber ich wollte noch mal auf den Einzug zurückkommen.
00:22:07: Bei der mich nämlich manchmal oder der mich in den der mich umtreibt inwiefern ist inwiefern ist es tatsächlich so.
00:22:17: Dass dass das ist das also inwiefern ist das vielleicht auch in einem
00:22:22: Problem das jetzt eine besondere Schicht Berlin-Mitte die privilegierten die die studierten umtreibt also sie haben das Beispiel in einem lgbtq Sternchen versteht nur eine bestimmte Gruppe ja das.
00:22:34: Wenn man sich es gibt sicherlich in Teilen Deutschlands wo die Leute entweder gar nicht wissen was das ist oder zumindest diese
00:22:41: Reihenfolge nicht fehlerfrei aussprechen können wir dieser Buchstaben und man hat manchmal den Eindruck das ist ne oder so wird auch dargestellt es sei eine Diskussion diese ganze Identitätspolitik die nur eine ganz bestimmte
00:22:54: Gruppe betrifft und 2er die Gruppe der eigentlich privilegierten.
00:22:58: Teilen Sie das weil man ja eigentlich sagen könnte wenn es denn im Grundsatz um Diskriminierung geht müsste das ja eigentlich
00:23:06: ja eine Gruppe voll von der Gruppe bevor angetrieben werden die ihm nicht privilegiert sind ja oder sind wir da jetzt wirklich in so einer Elfenbein Debatte wo wir dann.
00:23:16: Einen wahren Problem eigentlich vorbei diskutieren
00:23:20: also einerseits würde ich sagen spricht vieles dafür wie sie das formulieren ich würde trotzdem aber sagen es ist schon mehr als das also es gibt einen ein wirklich sehr lesenswertes Buch von ALADIN Elmar verlani wozu Rassismus heißt das
00:23:33: wo er finde ich wirklich excellent beschreibt in welcher Situation wir sind was ist denn Rassismus Diskurs angeht
00:23:40: also er sagt erstmal was ich was ich wirklich klug und richtig finde er sagt dass wir heute so viel über Rassismus und diskutieren heißt dass es strukturellen Rassismus gibt aber dass er gleichzeitig in Auflösung begriffen ist.
00:23:52: Und er sagt dass wir in einer da so dass es gerade in Anzeichen ist eine extrem fortschrittlichen Gesellschaft weil wir ebenso sehr ihr da kommt die Sensibilität rein auch sensibilisiert sind für diese Strukturen die eben auch oft
00:24:05: die sind da und die sind problematisch aber die sind jetzt nicht mehr so eklatant da
00:24:09: oder zumindest auch hierzulande vielleicht jetzt nicht so erklärt Hand wie in den USA sind ja auch noch mal sehr unterschiedliche Gemengelagen aber sie sind da und sie sind problematisch und sie zeigen sich eben auch im Sprachgebrauch und so weiter und was er sagt ist das natürlich die die diese diese Problematik.
00:24:24: Die eben diese dieses dieses dieses diesen Sensor dafür haben und die das dann auch artikulieren können das sind natürlich wiederum.
00:24:32: Sag mir mal in dieser Gruppe eher die gebildeten privilegierten und so weiter die sprechen aber natürlich nicht nur für sich sondern die sprechen.
00:24:40: Für alle angeben falls der medial voll Media genau also deshalb
00:24:44: würde ich sagen es ist schon mehr als das ne weil man ja auch für jemand anderen sprechen kann mit dem man eben einen ein Merkmal teilt das irgendwie gesellschaftlich marginalisiert wird diskriminiert wird oder was auch immer.
00:24:57: Und ich glaube insgesamt also wir Stichwort Sensibilisierung ich glaube dass die dass die Tatsache eben dass wir sehr sensibilisiert sind für noch bestehende Differenz und weiß jetzt auch Ungerechtigkeit geht heißt das ist schon
00:25:12: also das ist schon etwas größeres ist als als jetzt zu sagen dass es betrifft jetzt nur irgendwelche
00:25:19: privilegierten Gruppen aber wenn ich beim einmal ganz kurz meinen. Noch mal wiederholen darf nimmt er die Frage der Politik vielleicht kann es aber noch ein abschließen und Identitätspolitik wenn man das wirklich jetzt zu Ende denkt.
00:25:30: Zusagen Minderheiten wollen immer mehr.
00:25:34: Gerechtigkeit und das in einer ganz bestimmten Art und Weise auch Repräsentationen ausdrückt dann kommen wir zu der Frage über kurz oder lang
00:25:43: wie unsere politischen unsere Polish Institutionen und unsere politische Verfasstheit organisiert wird die Frage der Frauenquote die so eingeführt das ist natürlich
00:25:52: eigentlich nur der erste Schritt.
00:25:54: Zu einer identitären Definition von Parlamenten Zeichner warum soll ich Taubstumme auch ein identitäres Recht darauf haben vor zu kommen als einfach qua Herkunft
00:26:04: Identität und das meine ich ihm mit der Frage wie sich Demokraten so die abisag archaische Vorstellung wie ein Parlament funktioniert ob das nicht.
00:26:14: Ist das ja so da können wir konzentrieren oder deswegen hier bisschen ist das vielleicht einfach das kommt ja nur aus der früheren Zeit der aus dem Liberalismus des 19 Jahrhunderts vielleicht ja vielleicht das nicht mehr die richtige Verfasstheit.
00:26:26: Kussmund jedenfalls nicht so viel kann er sagen eindeutig mit dem was sie denn geht Politik in ihren vielleicht extrem run Strömung will
00:26:33: ja ich meine da sind wir natürlich auch auch bei der Frage also welches
00:26:39: Merkmal ist denn eigentlich für vielleicht auch für welche Zusammenhänge relevant ne also danach das ist ja auch immer wieder die die die Fragen also die ja gerade eben auch im im Hinblick auf Repräsentation natürlich gestellt wird na also.
00:26:54: Stichwort Frauenfrage also natürlich ist es wünschenswert dass immer mehr also dass Frauen in den Führungspositionen sind dass sie in der Politik vertreten sind und so weiter aber
00:27:06: ist sozusagen an die Repräsentation jetzt
00:27:10: einer Frau sagen wir mal eine ganz bestimmte Politik dann auch gekoppelt also war ne dass das ist das ist die interessante Frage richtig progressiv
00:27:21: alles andere als Kandidatin oder ich meine nur das ist ja genau die Frage was gehen wir da voll mit.
00:27:29: Progressiv heißt Identität oder sehen wir auch die Probleme die diese Vokabel und da kommen wir vielleicht nämlich auch zu der Frage die Welt langsam das ist ja nicht nur linkes Projekt.
00:27:38: Identität auf die Gesichter gibt es auf der rechten Seite und jetzt würde mich interessieren sehen Sie da strukturelle Ähnlichkeiten oder was sind die Entscheide Unterschiede wie links und rechts mit der Identität füllt die umgeht.
00:27:50: Also ich sehe das schon Unterschiede ja also ich glaube das eben Identität auch.
00:27:58: Also wenn man der vorausgesetzt man kann diese beiden Begriffe links und rechts verwenden wenn mal ganz
00:28:04: schablonenhaft unproblematische erstens sind ja auch Begriffe die finde ich auch in den Bewegung geraten sind insgesamt aber verwenden wir sie mal so wie
00:28:14: www.can dann will ich sagen schon das linke Identitätspolitik eigentlich eben 1 er dann doch
00:28:21: offeneren Identitätsbegriff insgesamt haben also der während eben auf der auf der rechten Seite tatsächlich natürlich nur man kennt diese Blut und Boden Rhetorik also das dass man tatsächlich.
00:28:33: Viel viel essentialistische argumentiert insgesamt und ich finde aber noch noch entscheiden da ist eigentlich das linke Identitätspolitik also die hat
00:28:42: wie kann eine ganz eigene Brutalität auch haben
00:28:44: ja eine verbale Brutalität haben also das ist auch finde ich die interessante Dialektik das die Sensibilität die man ja auch gerne vor allem auf linker Seite verortet dass diese Sensibilität auch eine andere Seite hatte also eine sehr aggressive Seite
00:29:01: aber dennoch ist es ist es eher eine verbale Aggressivität eine Gereiztheit ja während auf der rechten Seite wie du mich sagst nochmals es jetzt sehr schablonenhaft verwendet.
00:29:11: Dark also da gibt tatsächlich die Gereiztheit dann eben doch auch viel viel schneller in richtig körperliche Gewalt na also na also das dass dass wir nicht das muss man wirklich deutlich sagen also ich muss mal so ein bisschen überspitzt so formulieren also.
00:29:25: Linke voke Menschen die wir hacken
00:29:27: aggressiv in Ihr Smartphone irgendwelche Tweets und Post die die wirklich sehr aggressiv sein können aber sie greifen nicht in der Tankstelle zur Waffe und knall jemanden ab nur weil er aufgefordert wurde eine Maske zu tragen.
00:29:41: Weil identitäre Bewegung die ja die Identität im Titel trägt ist ja ein rechtsextreme
00:29:47: Bewegung Gruppierung die der Verfassung können beobachtet und interessant ist schon dass dieses selbe dieser selbe Begriff auf der anderen Seite oder jedenfalls im linksliberalen Milieu.
00:29:58: Ja auch eine ganz andere Konnotation hat ja es sind nicht alle positiv jedenfalls weit positiv besetzt aber vielleicht kommen wir noch mal auf dieses dass sie als ja auch Gefahr beschreiben also diesen Aspekt der das ausschließenden ja weil ja.
00:30:10: Identität Politik im enteilen auch bedeutet wer nicht dieser Identität zugehört
00:30:16: darf gar nicht darüber sprechen also man könnte z.b. jemand könnte jetzt auf die Idee kommen zu sagen was das heißt wiederum auch auf linker Seite sehr ist das meine ich was was was unterhalten sich diese drei Weisen.
00:30:28: Westdeutschen sind sie auch noch diese privilegierten Hochschulabschluss.
00:30:35: Also weiter Promotion eigentlich hierüber über irgendwie die rechte schwarzer Menschen ja was erlauben die sich eigentlich und.
00:30:45: Ja wie wie stehen die euch dazu ist das gibt es zum gibt es einen Punkt daran der richtig ist weil wir natürlich blinde Flecken haben und das gar nicht beobachten können also wäre es.
00:30:54: Wichtig wäre es zwingt jemanden dabei zu haben der der anders ist wo wo.
00:31:01: Wo endet eigentlich der der zulässige Diskurs also ich finde zulässig jetzt erstmal.
00:31:07: Natürlich das was wir tun das hat er sich ja wir leben ja zum Glück in einer Demokratie und können uns ja unterhalten
00:31:14: aber ich finde schon tatsächlich das einfach eine sich nächste Mal betroffenenperspektive natürlich etwas erhellen kann.
00:31:21: Was wird reiche nicht erhellen können weil wir die Dinge nicht von Ihnen kennen
00:31:24: also wir kennen bestimmte Phänomene einfach nur von außen und deshalb finde ich schon immer interessant sich mit Menschen zu unterhalten die ganz konkret von bestimmten Dingen betroffen sind
00:31:37: was was was mir nur wichtig ist ist.
00:31:39: Eben auch davor zu warnen zu sagen nicht betroffene sollten sich am besten gar nicht irgendwie einmischen sondern das sollte ein ein Diskurs unter Betroffenen bleiben weil man sich auf dieser Art und Weise erstens als Betroffener selbst marginalisiert also.
00:31:54: Eben gerade nicht teil sondern man separiert sich wiederum
00:31:58: Fluss ich denke das nicht betroffene und ich sage jetzt noch auf wohlgemerkt nicht betroffene was nicht gleichbedeutend ist Mittäter in diesem Sinne wurde ich nämlich.
00:32:08: Missverstanden und das ist wirklich ein Unterschied ob ich nicht betroffen bin von etwas oder ob ich älter bin nicht alle nicht betroffenen sind Täter das ist ja wohl offensichtlich wir sind von vielen Dingen nicht betroffen wissen aber keine Täter.
00:32:21: Das muss man einmal ganz nur sagen dass eben nicht betroffene egal jetzt in welchen Kontexten natürlich immer auch etwas sehen
00:32:29: Perspektiven haben die ich als Betroffener gerade nicht haben kann weil ich betroffen bin und
00:32:35: ich finde ein sehr schönes Beispiel dafür ist wirklich ohne jetzt die Situation gleichzusetzen einfach nur um die Struktur zu zeigen eine Therapie also wenn ich betroffen bin dann habe ich eine Innensicht
00:32:46: für die Probleme und die hat auch nur ich
00:32:48: und die ist wertvoll dass ich die artikuliere aber der nicht betroffen in diesem Falle der Therapeut sieht etwas was ich gerade aufgrund meiner Betroffenheit nicht sehen kann und indem er sich empathisch in mich hinein versetzt
00:33:01: aber gleichzeitig auch aus seiner Perspektive spricht sich also gerade nicht hinein versetzt sondern wechselt zwischen Empathie und normativer Spannung genau dadurch
00:33:10: komme ich in die Entwicklung wobei sich da jetzt schon wieder die Frage stellt was heißt wäre es eigentlich betroffen also ich find das z.b. ist ja jetzt mal ein anderes Beispiel was sind was was was das ganz gut illustriert.
00:33:22: Und auf der Zuschreibung also ostdeutsch westdeutsch ja was auf 30 Jahre alt werden mit geradem interessantes Interview
00:33:28: von-siemens-straße mit dem Ministerpräsidenten Kretschmer also auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung reden immer noch von ostdeutschen westdeutschen es gibt
00:33:35: in Berlin hier nicht nur ja relativ wenig Frauen unter den Hauptstadt Journalisten sondern auch relativ wenig ostdeutsche und dann.
00:33:43: Erzählen ostdeutsche Kollegen dass sie dann halt in Talkrunden eingeladen werden als Ostdeutsche ja da sitzen dann 3/4 westdeutsche
00:33:51: die irgendwie sozusagen
00:33:53: das große Geschäft verhandeln ja was macht das Kanzleramt die ist das was machen die grün und so weiter und dann sozusagen beugt sich der Moral Moderator zu unserem ostdeutschen Kollegen und sagt wie wie fühlt sich denn
00:34:04: ich übertreibe und über den willst du jetzt etwas ja aber wie fühlt sich das denn jetzt an für Sie was hören Sie denn von ihren sozusagen aus deutschen Landsleuten und so weiter das heißt dieser.
00:34:14: EinzA Gast in der natürlich auch schonmal ist ist er auch zu allen diesen Dingen er ist auf einmal in seiner Rolle als Ostdeutsche
00:34:23: und man meint man tut eben gefallen weil man diese Stimme zu Wort kommen lassen will in Wahrheit.
00:34:28: Die Grant oder ja nebeneinander vielleicht
00:34:38: dieses Merkmal Frau versucht zu stärken indem man eben eine Quote aussetzt und gleichzeitig aber.
00:34:47: Leben ist immer die Gefahr dass eine Frau die Quotenfrau ist also klar Merkmal sozusagen dann in denen in Betriebe oder innen in bestimmte Position kommt aber das ist genau das ist genau die Schwierigkeit na dass man auf der einen Seite ist es wahrscheinlich sogar ein guter Wille
00:35:01: Sanem ant-man and jetzt mal den OC ein damit der auch was sagen kann und seine Perspektive schildern kann und gleichzeitig ist aber genau liegt
00:35:08: genau dahin eine Form der Diskriminierung wie viel ist es aufzulösen ist es überhaupt auf zudem ist das deine Frage der Sensibilität in den Köpfen der
00:35:17: einladenden der Veranstalter also ich finde es hängt wirklich immer dann auch davon ab
00:35:25: wie bestimmte Themen gesetzt sind ja also ob es möglicherweise wirklich auch wichtig ist bestimmte Perspektiven
00:35:34: drin zu haben und dann muss man nolens volens eben rekurrieren auf ein bestimmtes Merkmal aber ich denke man muss es irgendwie auch hinbekommen dass diese.
00:35:43: Betroffenen ja also ich meine bestimmt dahin sich können wir ja vielleicht auch als Betroffene irgendwo reden dass man vielleicht als Betroffene spricht aber gleichzeitig natürlich immer auch einfach als
00:35:52: Mensch der irgendwie vielleicht kann man sich ja auch selber nicht gegessen Beiträge vielleicht kann man sich ja auch selber aus der Rolle des Betroffenen
00:36:01: befreien indem man also mir geht es manchmal so dass ich in irgendwelchen Situationen dann sind da nur Männer und dann heißt es Jakob mir gehen Sie mal in die Mitte wir wollen in wie das Gruppenbild ist da werden kann man ja auch machen
00:36:14: aber das wird sich aber das man selber hat das dann.
00:36:22: Ja anders es vielleicht empfindet ja oder es ist jetzt vielleicht schlechtes Beispiel aber man muss ja vielleicht auch als jemand wir wollen jetzt auch noch mal die Frauen darunter zu Wort kommen lassen nicht unbedingt an das Frauenthema ansprechen also vielleicht ist das ja auch dann das man selber die Identität die einem jemand zu schreib
00:36:37: vielleicht gar nicht unbedingt annehmen muss ist doch eigentlich dass die Gefahr besteht durch die denn hierzu richtig dass die Identitäten bestätigt werden also dass man sagt dadurch dass wir immer benennen dass es ein schwarzer.
00:36:50: Ein Mann und eine schwarze Frau ist wird der Rassismus ja am Ende ja eigentlich auch darauf aufbaut dass es diese Unterschiede gibt.
00:36:57: Ja und dass man die problematisiert oder sogar eben durch Gewalt mit darf ich ja noch mehr bestätigt also könnte man nicht eigentlich auch sagen das Reden über das zu viele reden über die Identität.
00:37:07: Die Merkmale führt auch dazu dass die Spaltung der Gesellschaft erst zunimmt die es gar nicht gibt
00:37:12: ja ich glaube das ist wirklich also dieses Wort ist jetzt schon häufiger gefallen aber so ist es nun mal es ist wirklich sehr elektrisch ja also ich meine solange es eben.
00:37:22: Problematische Strukturen gibt und solange bestimmte Gruppen.
00:37:29: Nicht in der Weise Anerkennung erfahren wie sie es verdient hätten oder wie Sie es sich wünschen müssen Sie.
00:37:37: Darauf red müssen sie auf ihre Gruppe rekurrieren also na und automatisch nolens volens wird aus dieser aus diesem Rekurs also auf dieses
00:37:46: beziehen auf eine bestimmte Gruppe so etwas wie Identität also mein hebt ein bestimmtes Merkmal hervor also schwarz sein Frau sein was auch immer
00:37:56: und und schreib dadurch dieses Merkmal identitaire quasi fest
00:38:00: und deshalb finde ich gibt es sehr kluge stimmen ja auch im Diskurs also Vitus Daniel gehört z.b. dazu aber auch Jörg Scheller die sagen wir müssen dass er als also Identität er als so eine Art strategische Kategorie begreifen also eine temporäre Kategorie begreifen im Sinne von ja.
00:38:17: Wir müssen das jetzt tun wir wissen aber dass das problematisch ist und irgendwann wird die Zeit kommen da können wir das auch wieder sein lassen
00:38:25: ich finde das eigentlich ein sehr klugen Einsatz ich glaube aber dass man genau dafür
00:38:31: das Nadia das ist genau dafür dass man das dann irgendwann auch wieder wieder sein lassen kann tatsächlich auch.
00:38:38: Sagen wir mal die die die die Debatte braucht genau die die wir jetzt vielleicht auch hier führen und idealerweise noch führen würden mit Menschen die
00:38:45: von dem betroffen sind was wir hier besprechen also dass wir hier eben nicht so so so homogen sitzen.
00:38:50: Darf man eben schon sagt immer wieder auch ja ich verstehe das dass du aus deiner Perspektive das jetzt betonen muss und dieses Identitätsmerkmal hervorheben muss
00:39:02: aber wäre es nicht eigentlich besser als würde gar keine Rolle spielen na also das man sozusagen das immer wieder auch deutlich macht das eigentlich in einer gerechten Gesellschaft ist keine Rolle spielen sollte.
00:39:12: Aber.
00:39:13: Cavadini Tucson ja eh interessanter interessantes Beispiel die haben vor zwei Wochen sie mit ein paar Schuss stellerin schaue ich zusammen gefordert dass es eine Parlament.
00:39:23: 14 oder ein Poeten geben sollte also das Parlament sollte ein eine eigene Dichterin ein Dichter haben so
00:39:30: oder erstmal denkt man ja tolle Idee machen wir sofort das kann doch nur gut tun der Politik und sofort.
00:39:38: War aber wieder eine Diskussion weil sie eben dann auch nachschauen ja und die müssten dann müsste ein Jahr müsste es ein jüdischer sein dann müsst ein jüdische Stimme sein dann müsste es eine Einwanderung Stimme sagt dann müsste es eine Stimme sein mit ostdeutschen hinter mir also ich meine die ganzen.
00:39:51: Aufzählung von erstmal jetzt ganz auffälligen Minderheiten so und dann würde ich ihn jetzt ein Foto Kawasaki los Leute sind jetzt gar nicht so eine große Minderheit oder sie sind im.
00:40:01: Wir sind im Vergleich in der öffentlichen Hand und nach wie vor immer natürlich nur noch eine Minderheit und gerade auch in den Führungspositionen und ja das wäre ja das Problem aber dann sind die Gruppe.
00:40:13: Der schüchternen ist ja auch ein und vielleicht die man akzeptieren musste als 1 die man sagt die kommen nicht soviel vor der Öffentlichkeit.
00:40:20: Die werden nicht so hübsch repräsentiert schüchterne Menschen und dann muss er sein ich muss auch irgendwann ein schüchterner
00:40:26: sein Teddy Parlaments poetikdozentur hat und da würde ich ihm sagen bestimmt Moment ist es schon auch.
00:40:33: Wie ich weiß nicht wieso das mit dem Universalismus gar nichts mehr zutraut
00:40:38: also das ist so etwas gibt die eine Gemeinsamkeit des menschlichen die eben auch Empathie hat ja gesagt ich glaube ich glaube also ich bin auch ein großer Anhängerin des Universalismus ich glaube nur dass solange es so ist dass wir mit Universalismus eben doch.
00:40:54: Ganz bescheinigen bestimmte Identität begreifen nämlich eine weiße heterosexuelle Identität.
00:41:00: Ist es eben schwierig mit dem mit dem Universalismus und ich glaube ich glaube wirklich was man an der Stelle glaube ich bräuchte wäre so etwas wie
00:41:08: die Gelassenheit also das mal wirklich sagt du jetzt.
00:41:11: Ist es vielleicht in diesem Augenblick tatsächlich richtig warum nicht ja ich glaube nur das also wenn man das wenn man das zugesteht ne und da wäre ich eigentlich schon bereit dafür dass man dass man erstmal wirklich die.
00:41:24: Unsichtbar macht ja das eben ostdeutsche Menschen in repräsentativen Position in diesem Land
00:41:32: Stehtisch sträflich unterrepräsentiert sind das finde ich richtig dass man das artikulierte und notwendig weil genau das führt ja auch zu dieser Spaltung die wir die wir Gegenwehr was heißt auf deutsch sind konservativ denkenden Menschen sind liberal denkende Menschen sind Menschen mit einer ostdeutschen Biografie ja das ist einfach so ich meine ich weiß nicht wie es bei der FAZ ist
00:41:51: gibt's da in der Führungsetage gibt's da irgendwie Menschen die in der ostdeutschen die haben ja schon sagen aber ich würde schon immer für Dienstag ist nicht reicht nicht aus als Kriterium oder also wir wollen doch eine bestimmte
00:42:04: Geisteshaltung z.b. auch haben und mit dem Begriff aus solltest hat der Kretschmann gesagt dass das ist.
00:42:10: Ist völlig überflüssig Inbegriff noch zu benutze es gibt Sachsen es gibt immer es gibt alles mit naja aber die wir haben von ostdeutschen.
00:42:19: Kommt auch daher dass ihr immer diesen Begriff noch benutzt aber nur zeigen das widerspricht sich natürlich mit der mit der Feststellung
00:42:25: wir schauen uns an die die Führungsgremien der Universitäten die Professoren schafften der Didi
00:42:31: Bundestag die Ministerien die Staatssekretäre übrigens habe ich mal angerufen viele Stars aus Deutschland ganz ganz wenige das ist genau das auch die Wahrheit am Anfang also die Medien was wir am Anfang besprochen haben wenn du
00:42:40: die Kategorie.
00:42:42: Sagst sie ist nicht mehr zulässig dann kannst du auch nicht vor Diskriminierung schützen oder sagen ich in der Art von Empower month also eine Art von von von ja besonderer Schutz einer Gruppe aber vielleicht bevor wir jetzt mal zu Zuschauerfragen kommen.
00:42:56: Eine Frage habe ich noch und zwar schließt unmittelbar an man kann jetzt natürlich sagen gebrauchen aus deutschen Dichter oder sowas und dann würde man wahrscheinlich
00:43:05: er würde sich relativ schnell die Leute zu Wort melden die ostdeutsche Stimmen sind die wir sowieso schon hören es gibt ja auch deutsche Stimmen so
00:43:13: und bei uns so ist es natürlich immer wenn man dann sagt jetzt fördern wir eine oder jetzt
00:43:17: wenn man einer bestimmten Gruppe helfen und dann wir uns von gesagt melden sich diejenigen die sowieso schon privilegiert sind und bestenfalls für ihre Gruppe sprechen ich frage mich manchmal ob wir.
00:43:26: Eigentlich alle Gruppen überhaupt im wir auf dem Schirm haben und da es ist mir jetzt mal der der Bereich Niedriglohnsektor gekommen ja also Leute die
00:43:35: keine spitzen haben in der Regel die irgendwo sind und laut für die Rechte eintreten können.
00:43:43: Gibt es da eigentlich bei Ihnen.
00:43:47: Überlegung ob wir eigentlich in bei dieser bei dieser Frage denn Tittis Politik von manche eben sehr laut sind ob wir da nicht auch diejenigen über hören
00:43:56: deren Rechte vielleicht gesellschaftlich weil sie einfach in in ja in der Tinte doch einer Gesellschaft in der Bildung und Geld.
00:44:06: Der Elternhäuser sehr stark über das über den weiteren Lebensweg nach wie vor entscheiden haben wir da überhaupt diese Gruppen im Blick.
00:44:15: Und denen stimmen ja dann sozusagen im im im im intellektuellen Diskurs sehr schnell als.
00:44:22: Sozusagen ja nicht satisfaktionsfähig möglicherweise angetan werden weil das was die sagen vielleicht eben nicht den Bildungsstand entspricht die können halt nicht auf der Wii verstehen dass wir erst das Philosophie Magazin und auch die die FAZ nicht
00:44:36: Herne sie brauchen also so wie viele andere Gruppen auch eben Fürsprecher nur das ist ja auch so dass ich eben das hatten wir ja eben auch das daneben dann doch bestimmte Menschen die aus dieser Gruppe vielleicht stammen oder auch nicht Stamm aber sich für sie einsetzen dann das Wort führen und ich meine eine
00:44:52: Person die natürlich genau diesen Punkt macht es Sahra Wagenknecht also in ihrem Buch die selbstgerechten
00:44:57: muss ich eben sehr hart ins Gericht geht mit der Identitätspolitik und sagt wir verlieren eigentlich die soziale Frage die Mächtigkeit Frage vollkommen aus dem Blick
00:45:06: und ich finde das schon auch einen richtigen. Und ein wichtigen. Also dass diese diese ganze Klassenfrage
00:45:12: natürlich ist die immer noch virulent ja also es gibt nicht mehr die Arbeiterklasse die ist noch
00:45:16: zu Marx Zeiten gab aber die Klassen Frage ist natürlich nach wie vor einen eine dringende Frage und da gibt's ja jetzt auch finde ich auch sehr gute Stimmen wie z.b. Christian Baron mit seinem Roman ein Mann seiner Klasse
00:45:29: der wirklichen über den großartigen Roman genau über diese Herkunft geschrieben hat also das finde ich aber klar das finde ich natürlich absolut richtig aber vielleicht auch noch mal zu dieser zu dieser Teilhabe am Diskurs also ich bin
00:45:43: absolut dafür dass wir dass wir.
00:45:46: Puppen die marginalisiert werden ich würde es auch nicht mal von Minderheiten sprechen weil Frauen sind keine Minderheiten und Menschen mit einer ostdeutschen Biografie sind auch keine Minderheit sondern ich würde erst mal sagen marginalisierte Gruppen wie auch immer wobei ich das bei Frauen auch noch mal differenzierter sehen würde aber
00:46:00: dass man erstmal diese Gruppen zu Wort kommen lässt und ihr die ihre Perspektiven hört das kann eine Gesellschaft glaube ich nur bereichern was ich wiederum problematisch finde ist das
00:46:12: wir ja gegenwärtig wenn wir uns die Debatten Lager angucken eben das Problem haben dass wenn dann
00:46:19: Menschen die nicht zu dieser Gruppe gehören so wie wir jetzt vielleicht hier bestimmten Forderung widersprechen oder sagen ist diese oder jene Forderung nicht möglicherweise problematisch wie ist das denn um ein Versuch dann wirklich.
00:46:33: Zur Sache
00:46:34: zu reden und zu diskutieren dass einem dann vorgeworfen wird dass man erstens sowieso dazu nicht sagen kann und zweitens keine Ahnung hat und so weiter oder gar.
00:46:44: Weiß ich nicht recht kein Recht hat oder wie auch immer oder oder damit plötzlich dann wiederum diskriminiert weil man irgendwie die Sache anzweifelt das finde ich problematisch ja und das eben tatsächlich ja auch und
00:46:58: immer wieder das Problem aufkommt dass dann diese ad hominem diese diese Ebenen Verschiebung kommt dass man eben nicht mehr über die Sache redet sondern das dann plötzlich
00:47:08: eben auch Personen die eine andere Auffassung vertreten persönlich so angegriffen werden also Kerstin Stock is it
00:47:15: bezahlt die britische Professorin einen ein bekanntes Beispiel aus der jüngeren Zeit so angegriffen werden dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann ganz kurz
00:47:24: ja das glaube ich alle kennen genau also das ist Kathrin Stock eine britische Philosophin Professorin
00:47:30: nebenbei an ihrer Universität für eine bestimmte Haltung in der in der Geschlechterfrage so massiv angegriffen wurde von eben von der Trans community war es glaube ich vornehmlich auch aber auch von von Studierenden
00:47:47: dass sie sich eben gezwungen service a diesen diesen Beruf aufzugeben
00:47:52: und die Universität zu verlassen und dass das halt ich für ein großes Problem also auch reitfähigkeit am Ende die Debatten und Genauigkeit richtig und nicht jedes Argument ist Diskriminierung sondern Argumente sind erstmal Argumente oder und auch sie sind jetzt.
00:48:07: Zuletzt
00:48:08: angefeindet waren in der Öffentlichkeit darüber wollte auch gleich sprechen auch noch über das Thema Sensibilität aber jetzt machen wir mal einen Einschub und machen wie versprochen und so zuhören und Syrer zuschauen und Zuschauer
00:48:20: die im aktiv dabei sind und schon einige Fragen gestellt hör ja schon relativ viele die stell mal vielleicht zwei hintereinander dann können Sie antworten einmal eine interessante Frage von Ben der abdullahu.
00:48:33: Der schreibt wird Identität nicht viel stärker als es mir zu 99% durch Sprache Bildung Religion Werte und Kultur bestimmt und wird sie langsam nicht irrelevant?
00:48:46: Und dann habe ich hier noch ganz eine Frage von Fritz Strack jede Gruppenbildung beruht auf Kategorisierung da ist aber unendlich viele Kategorisierung gibt gibt es unendlich viele Gruppen welche Forderung ergeben sich daraus.
00:48:59: Also erstmal ob Identität ihre wann wird ich glaube wir haben wirklich eine ganz komplexe.
00:49:09: Gemenge Lage gegenwärtig ja wir haben wohl schon gesagt es gibt eben einerseits natürlich die Stimmen die sagen wir müssen ganz raus aus diesem identitäts denken wir müssen Identität radikal offen denken
00:49:19: gleichzeitig das Phänomen dass wir aber sehr wohl bestimmt Identitätsmerkmale immer wieder betonen müssen weil diese Merkmale eben verbunden sind mit struktureller Diskriminierung
00:49:29: und jetzt finde ich eine interessante weitere Entwicklung das wenn man sich Bewerbung anguckt von jungen Leuten also diese zwei Spielfilm Praktikumsplatz bewerben die geben oft gar nicht an wo sie geboren wurden.
00:49:41: Und das ist interessant weil man wirklich man sieht es einfach nicht kommen
00:49:47: diese Person z.b. aus Ostdeutschland oder Westdeutschland und man merkt dass man aber sofort diese Frage hat
00:49:53: wo kommt der denn überhaupt eigentlich her und das finde ich wirklich spannend also dass das eigentlich gerade glaube ich vielleicht ist das ein Trend das gesagt wird es versuchen das einfach
00:50:03: gar nicht mehr relevant erzählen und da stellt sich dann aber wiederum die Frage okay also wenn wir damit jetzt mal anfangen und sagen wir wollen diese Merkmale die uns irgendwie festlegen nach und nach
00:50:13: Ausstreichen der woher wir kommen vielleicht eben auch Geschlechter warum warum muss ich das angeben was für ein Geschlecht ich habe ja dann gebe ich das auch nicht mehr an dann gebe ich ihn aber vielleicht gebe ich auch meine Augenfarbe vielleicht gebe ich in meinen gar nichts mehr an.
00:50:25: Interessanterweise also in Frankreich gibt es ja diese diese Bestrebung dass man den Namen nicht mehr in der ersten Bewegung
00:50:32: eine Bewerbung an gibt weg damit nicht das laminiert 14 ist er aber ich erinnere mich noch als ich sehr jung war also noch in der Schule und in meine erste Bewerbung für irgendeinen Praktikumsplatz schrieb irgendwie so eine alte Vorlage hat und da stand noch drin Beruf Mutter Berater
00:50:46: merken das würde heute tatsächlich wirklich kein Mensch mit Oma würde denkt völlig aus der Unterstadt er sich beruft bunter dann immer so Vorschlag Hausfrau also und dann kam es im Grunde auf den Beruf des Vaters an das würde heute kein also ich habe.
00:50:58: Eine Bewerbung jemals in den letzten Turnier gesehen ledig alter Bewerbung ja dann auch nicht mehr oder verheiratet schreibt mir das noch ich glaube nicht also wenn jemand dann hier schreibt in der Bewerbung dann denkt man sofort.
00:51:09: Die Person kommt er aus der Provinz wahrscheinlich na also man macht sofort wieder so Kategorisierung aber er sie jedenfalls ist das natürlich im Wandel also der Diesel der neue Geschichten und was vielleicht wenn wir in 20 Jahren reden wann würde man sagen ob man noch geschrieben aus welcher Stadt man kommt so wie man
00:51:24: damals also möglicherweise ist nur die These ich weiß es nicht aber interessant jedenfalls insofern hat ja unserer Zuschauer eine richtige Beobachtung dass manche Kategorien.
00:51:33: Tatsächlich überflüssig geworden sind ja also.
00:51:38: Genau möglicherweise weil sie eben oder entweder weil sie keine Rolle mehr spielen aber wahrscheinlicher ist weil sie keine Rolle spielen soll mehr
00:51:45: wie spielt faktischen Roller sie sollten aber keine spielen und deshalb versucht man sie nicht zu benennen also das kann man sagen ist auch eine Strategie na wenn es denn geht aber man kann natürlich auch bestimmte Merkmale nicht immer irgendwie geheim halten also genau dann bei man ihn auch dann viel verliert wenn man sich gar nicht traut nach Merkmalen zu fragen oder dem dunkelhäutigen CDU ich finde es immer toll wenn mich Leute fragen wo komme ich her wo kommen sie her, da kann ich erzählen wie meine Biografie war und dann kommt man ins Gespräch
00:52:14: sprich mal hat eine gemeinsam commonground aber welche zweite Frage jede Gruppenbildung beruht auf Kategorisierung das aber unendlich viele Kategorien gibt
00:52:22: gibt es unendlich viele Gruppen welche Forderungen ergeben sich na ich würde sagen klar man kann die Menschen nach.
00:52:29: Unzähligen Kategorien könnte man sie einteilen das gibt ja solche bei bei Butler in der Unbehagen der Geschlechter ist es glaube ich dann mach dir einfach nur mal das Gedankenspiel auf also warum teilen wir die Menschen überhaupt ein nach
00:52:40: Menschen die in Penis haben und Menschen die eine Vulva haben warum machen wir das nämlich also nach Fortpflanzung funktionell man könnte die auch einteilen
00:52:47: in breite Rücken und schmale Rücken oder groß und klein oder wie auch immer her so das könnten ja auch gesellschaftlich relevante oder stark und schwach also körperlich stark körperlich schwach was auch immer warum macht man das eigentlich und das ist natürlich sehr heikle Debatte also die die die ganz tief hinein führt in
00:53:03: in unser Selbstverständnis also wie wichtig ist dann Fortpflanzung na also natürlich ist dieses
00:53:09: Penis Vulva ist das fortpflanzungs Paradigma also darum geht's ja wie wichtig ist das denn eigentlich vielleicht jetzt auch in Zeiten natürlich einer zunehmenden Technisierung der Zeugung und so weiter wird es vielleicht immer unwichtiger
00:53:22: aber dann damit verbunden auch die Frage geht das vielleicht auch was verloren also wenn wir uns zukünftig das ist ja auch noch Forderungen die immer wieder gestellt wird
00:53:28: gerade weil es jetzt ja im auch auch viele Transpersonen gibt die also Tanz Männer die schwanger werden und so weiter das
00:53:35: gibt es ja natürlich inzwischen alle das gefordert wird man sollte eigentlich nur noch von Elternteilen sprechen.
00:53:41: Um das ganze irgendwie noch übersichtlich zu machen oder handhabbar zu machen.
00:53:46: Ich muss sagen ich finde dabei bei aller wirklich bei aller Empathie für alle ganz viele Forderungen
00:53:52: möchte ich kein Elternteil sein also ich möchte immer noch gerne Mutter sein ich möchte auch übrigens immer noch gerne Frau sein ich möchte keine kein Mensch sein der menstruiert wie das ja auch mal gefordert wurde das jetzt Frauen also CIS Frauen besser sagen sollten Sie sind Menschen die menstruieren um eben andere Frau
00:54:09: Frau nicht auszuschließen also na da merkt man dann dagegen eben die Identität Kämpfer auch los und ich finde was ich darin auch aufzeigt und was dann finde ich so ein heikler Punkt ist.
00:54:19: Ist das glaube ich häufig anerkennungs Kämpfe berechtigte anerkennungs Kämpfe.
00:54:27: Fatalerweise damit einhergehen dass man möglicherweise anderen Identitäten die vielleicht tatsächlich mit bestimmten Privilegien auch
00:54:34: belegt sind ja wie heterosexuelle Frauen im Vergleich zu Transfrauen ja dass sie einfach anerkannter sind und so weiter
00:54:40: dass das sozusagen damit einhergeht dass man aber diesen privilegierten privilegierter ihre Identität irgendwie versucht dann auch so ein bisschen abzusprechen also in dem dann gesagt wird.
00:54:50: Bitte nenne dich doch Mensch der menstruiert da muss ich sagen nee dass das gefällt mir nicht das will ich nicht ja und dann.
00:54:58: Gib ihm los ja dann fängt der Kampf an und da würde ich sagen diese Debatten die müssen wir unbedingt führen und zwar
00:55:04: ruhig und sachlich und ausgeruht und gelassene und dass das passiert leider auf zusammen das bedaure ist es nicht wirklich eine schöne Idealvorstellung aber nicht stattfinden wird bei dir
00:55:15: diese Debatte wird nie gelassen geführt werden sollen sie wird immer in Kämpfen aus ausarten und jetzt noch meine Frage ist das nicht am Ende dann.
00:55:25: Gefährlicher oder vielleicht schwieriger für den Zusammenhalt und sondern auch für eine politische
00:55:32: Partei oder Programmatik überhaupt sich damit so prominent zu beschäftigen
00:55:38: ich dekoriere z.b. auf Mark lilla der diesen berühmten Aufsätze geschrieben hat die der Verlust der Linken Hillary Clinton hat dann Wahl auch verloren weil die Linke amerikanischen Wege sich zu stark
00:55:49: für diese Minderheiten Themen bei sind Minderheiten Themen auch wenn wir sie Sympathie Kunden gut finden.
00:55:56: Das wieder wenn es sind Männer intim sind kein Team die die Mehrheit beschäftigt aber ich glaube dann und deswegen also ist das nicht auch lese hat es nicht irgendwo eine Berechtigung aber ich glaube wirklich dass dieser Begriff der Minderheiten das
00:56:09: oder marginalisierten Gruppen so aber alleine die Tatsache ja dass Deutschland 1 1 1
00:56:18: Gastarbeiter Land ist ja wo wo einfach
00:56:20: sehr sehr doch einfach sehr sehr viele Menschen das sind nicht nur ein paar das sind sehr viele Menschen die hier leben in zweiter dritter Generation das ich glaube das zu marginalisieren im Sinne von das soll man sich denn jetzt damit irgendwie beschäftigen
00:56:34: ich glaube dass das nicht funktioniert also ich glaube man muss sich diesen Debatten wirklich stellen das muss man tun ohne dabei aber die soziale Frage aus dem Blick zu verlieren ohne möglich habe eben diese diese Klassen Dimension aus dem Blick zu verlieren und vor allem
00:56:47: man muss die Diskussion zulassen
00:56:49: die müssen gerne Wer ist Manfred nessmann also sind wir das oder sind das Spitzenpolitiker die diese Diskussion führen müssen über nein das ist das müssen wir führen das müssen wir als Gesellschaft müssen wir diese Diskussion führen also ein intellektuelles ist ein Problem wo sich auf der sächsische Minister beschäftigen muss sag jetzt.
00:57:09: Ja natürlich also ich meine dass wir dass wir einen ein Gastarbeiter Land sind wo eben sehr viele Menschen leben die jetzt nicht also deren Vorfahren aus anderen Ländern kommen aber die
00:57:20: einfach hier geboren sind und und trotzdem aufgrund ihrer Namen marginalisiert werden
00:57:29: das ist finde ich ein Problem und das überschneidet sich ja oft auch mit der sozialen Frage nur das Gras muss man ja schon aussehen aber trotzdem also ich glaube ich glaube das worauf sie natürlich hinaus wollen.
00:57:41: Finde ich also ich würde vielleicht noch mal so eine vielleicht so eine so eine Stufe tiefer gehen also gar nicht jetzt so in.
00:57:48: Engeren Sinne politisch sondern vielleicht eher noch mal anknüpfen an diese Frage woher kommst du ja also die sind diese Nachfrage
00:57:56: diem in soft als rassistisch oder diskriminierend wahrgenommen wird genauso natürlich im im bezug auf auf auf Transpersonen ja dass das einfach nur das
00:58:06: das möglicherweise ja wirklich bei jemandem Interesse da ist näheres zu erfahren ja über die Geschlechtsanpassung oder was einfach weil es nicht.
00:58:16: Normal ist ja also weil weil es eben doch etwas Besonderes ist was man gerne besser verstehen möchte
00:58:23: und da gibt es und das verstehe ich auf der einen Seite auch eben ist übrigens hier ein sehr gutes Interview drin dann unserem aktuellen Heft mit aller den Elmar verlani genau zu dieser Frage
00:58:31: dieser die Frage wo kommst du her rassistisch ist oder nicht also ich verstehe das diese Frage auch als oft als beleidigen und eben reduzierend wahrgenommen wird ausgrenzen du hörst offenbar nicht genau genau absolute total richtig ja
00:58:45: und gleichzeitig kann es eben trotzdem aber auch
00:58:48: eine wirklich einfach interessierte Nachfrage sein und ich glaube dass wenn man das im Gespräch klären könnte also wenn dann jemand nicht sofort
00:58:57: total gereizt sich abwendet oder dem anderen Rassismusvorwurf sondern man das genau das mal versucht auseinanderzunehmen aha jetzt verstehe ich das was daran Problem hat es aber umgekehrt auch AH ich verstehe du hast mich das jetzt hier echt gefragt.
00:59:10: Weil dich das interessiert also weil es eben vielleicht nicht das ist oder ne also dass ihr euch begegnet ich wollte es jetzt gerade sagen und vielleicht auch diese beiden Positionen zusammenzubringen es ist ja vielleicht nicht in alles oder nichts
00:59:22: oder ist es ja halt ein Sowohl-als-auch ja alles kann ja ne Frage sein sowohl natürlich eine ausgrenzende Bedeutung hat nämlich ja ganz offensichtlich gehörst du nicht zu uns wie auch ein Interesse sein kann
00:59:34: und und auch dir auch die andere Frage ist ja nicht wenn man sagt Identitätspolitik was er ihre These auch ist hat natürlich im Grundsatz ne.
00:59:43: Eine total richtigen Einsatz der Berechtigung zu sagen also wird man ist es richtig dass marginalisierte Gruppen gegen Diskriminierung im aufstehen
00:59:52: wenn man das teilt heißt es natürlich noch nicht dass man sich selber als Frau die menstruiert beschreiben musst also das ist ja dann
00:59:59: ich finde diese Radikalität die teilweise den Forderung entsteht man kann.
01:00:04: Ja auch und das ist dann die gesellschaftliche Aushandlungsprozesse wo sich auch nie alle einig sein werden aber wo man sagen kann bis zu welchem Grad geht man damit.
01:00:12: Ja also man muss nicht immer bis ins allerletzte super individualiste ich bin aber noch anders und deswegen möchte ich auf gar keinen Fall dass irgendjemand sich an Maß für mich zu sprechen weil ich total
01:00:24: das kann ja jeder für sich so empfinden aber das muss nicht etwas sein dass im gesellschaftlichen Diskurs jetzt.
01:00:31: Immer total berücksichtigt und und und gehört wird sondern es gibt halt
01:00:36: biberalm sozusagen gerade dessen was was was was richtig ist und wo es anfängt falsch zu werden komme vielleicht ähm jetzt mal zu zudem
01:00:46: Buch dass sie geschrieben habe Übersensibilität und ich möchte das Einleiten mit einer vielleicht
01:00:53: Kategorie von Identität die jetzt gerade heute in diesen Tagen in diesen Wochen Monaten sehr.
01:01:00: Ja häufig irgend genannt wird nehme ich die Zuschreibung sozusagen Querdenker und und Leute die
01:01:07: dir dir richtig denken die Corona so ernst nehmen wie man es ernst nehmen muss in geimpfte und ungeimpfte also es werden ja jetzt seid ihr seit Beginn der Pandemie im Grunde auch wieder neue Kategorien von Identität aufgemacht die wir vorher gar nicht kannten.
01:01:22: M&M oder die vorher nicht relevant waren vorher nicht drinne war stimmte merken ob mit oder nicht
01:01:29: einfach Vanille Vanille Vanille Wand-und und eben
01:01:34: da denkt man sich nackig bestimmte Kontinuitäten also es beobachtet der Verfassungsschutz ja auch dass man bestimmte Gruppen die vorher bei pegida aktiv waren jetzt bei Pferden kann aktiv sind sodass gibt es natürlich Kontinuitäten und trotzdem gibt es die Gruppe über die wir jetzt sprechen Querdenken dies natürlich erst
01:01:49: seit es Corona gibt im sie sind für verschiedene Aussagen in in in in Talkshows wo sie bestimmte.
01:01:59: Ja aber wir müssen hinterfragt haben wo sie drauf hingewiesen haben das.
01:02:05: Der das z.b. die Impfung 1 1 Jahr doch massiver Eingriff ist in die körperliche Unversehrtheit z.b.
01:02:11: Wo sie ja auch stark kritisiert haben den er den Lockdown in Schuhen also die Schulschließung und so weiter und und ihre These war
01:02:18: dass bestimmte Gruppen bei der bei der so habe ich es jedenfalls verstanden bei der Bekämpfung der Pandemie nicht so in den Blick genommen wurden und alles diesen.
01:02:26: So dann wäre selbstverständlich diesen C untergeordnet werden und
01:02:32: da gab es dann teilweise ja Diskussionen die auch dann ziemlich scharf wurden würde ich nicht mal von außen betrachtet sagen
01:02:42: und sie haben einen wie man neudeutsch sagt ziemlich ein Shitstorm erlebt also in sozialen Medien und so weiter
01:02:48: ging die Emotion hoch und sie wurden auch in eine Querdenker Ecke gestellt als jemand der quasi eine Korona leugnerin ist und so weiter
01:02:57: sie haben selber ein Buch geschrieben wo es um die ja um um die Frage der Sensibilität geht gegen das haben sie gegenübergestellt der Resilienz also wie viel
01:03:06: muss man aushalten wie viel kann man aushalten Vichy ja soll man aushalten und die und und sozusagen wo es eigentlich die Grenze
01:03:15: dessen was was zumutbar ist und ähm das Buch haben sie geschrieben bevor sie sozusagen selbst diese Erfahrung gemacht haben vielleicht können Sie uns so viel sie mögen
01:03:24: mal aus ihrem persönlichen Erleben erzählen ob sich eigentlich ihre These im Buch.
01:03:28: City selbst bewahrheitet hat oder ob sie jetzt mittlerweile anders auf dieses Thema schauen also erstmal
01:03:34: kannte ich tatsächlich schon natürlich auch harte Angriffe aufgrund meines Buch die potente Frau also das war ja auch ziemlich umstritten.
01:03:43: Nein ich blicke jetzt nicht grundsätzlich anders auf die auf die Phänomene ich würde ich würde immer sagen und das sage ich auch in dem Buch.
01:03:51: Dass wir in einer in einer liberalen Demokratie die auf Freiheit beruht und auf freien Diskurs beruht sachbezogene Argumente
01:04:00: ging die im nicht ad hominem sind also die nicht die Person zerstören sollen sondern die sieht die wirklich sachlich bezogen sind und ihr an der Sache interessiert in die müssen dir.
01:04:10: Die müssen wir aushalten weil wir ansonsten weil ansonsten der Diskurs.
01:04:14: Und ich glaube dass er so ins im Grunde kann man sagen ja das was da passiert jetzt in diesem in diesem in diesem Feldherr Corona in diesem Corona fällt das ist auch eine Art von Identitätspolitik das
01:04:27: glaube ich es eine.
01:04:28: In Mense Schwierigkeit gibt eine Position auszuhalten die ich jetzt als meine beschreiben würde die.
01:04:38: Ich würde sagen genuin philosophisch insofern ist als dass sie dass sie erst mal zweifelnd ist ja ob das was wir da gesellschaftlich Kollektiv ja also eben mehr Stichwort Mehrheit Mehrheitsmeinung was wir da glauben was der richtige Weg ist ja dass man das erstmal einfach
01:04:52: anzweifelt stimmt das denn wirklich
01:04:55: ja stimmt es dann auch wirklich dass man sagen kann alle ungeimpften sind Tyrannen Jan ist stimmt das denn ist das ist das wirklich der richtige Weg also es ist im Grunde so eine Art sokratischer Reflex das ist das was Sokrates immer gemacht hat
01:05:09: ja und das ist finde ich die philosophische Aufgabe dass wir dass wir diese Distanz zu zu
01:05:16: Mehrheitsmeinung Trends und so weiter
01:05:20: einhalten können ja und zwar zwar nicht einfach nur um der Gegenrede Willen auch nicht um des Effekts willen sondern weil man auf diese Art und Weise etwas in den Blick bekommt und das ist eben Dialektik es gibt
01:05:30: gibt immer eine andere Seite und ich meine dass diese ganze Diskussion um Impfpflicht und so weiter.
01:05:36: Wie viel komplexer ist als als man dass eine gewisse Zeit verhandelt hat dass sie ihn wie er jetzt
01:05:43: na also das ist einfach eine sehr sehr schwierige Frage ob das überhaupt richtig durchzusetzen ist und so weiter gebrochen jetzt gar nicht in die Details gehen aber das dass dieser und da würde ich sagen dass es genau das was ich auch jetzt in Bezug auf Identitätspolitik im engeren Sinne versuche ich versuche erstmal zu verstehen und auch empathisch wirklich empathisch zu sein und
01:06:02: das hat viel mit Sensibilität zu tun also die Empathie ist eine aktive Form der Sensibilität also zu versuchen wirklich zu sehen.
01:06:09: Wie der andere die Welt sieht ich bin nicht der andere es gibt da nicht nur ontologische Differenz aber ich kann das versuchen und ich glaube in dem Moment wo man sagt
01:06:17: nein du kannst gar nicht verstehen wie ich als schwarzer Mensch in die Welt gestellt bin ja das können nur wir sind die ganze Debatte auch eine kulturelle Aneignung und so weiter ja wäre
01:06:26: wer kann das übersetzen und diese ganzen Fragen in dem Augenblick wo wir sagen kannst es nicht sehen.
01:06:31: Deine Welt ist eine ganz andere als meine haben wir glaube ich ein Problem weil wenn wir diese Anstrengung aufgeben dass wir uns versuchen hineinzuversetzen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.
01:06:42: Glaube ich dass diese wirklich auch empathische Zugewandtheit im Diskurs im Sinne einer Hermeneutik des Wohlwollens ja dass man wirklich auch erstmal versucht.
01:06:50: Zu verstehen das ist erstmal eine Zugewandtheit und und das gibt aus meiner Sicht und das habe ich eben auch erlebt.
01:06:57: Um in eine Hermeneutik des radikal Verdachts Yaman na dass das dann eben bei mir
01:07:03: also Dinge in das hinein interpretiert wurden was ich angeblich gesagt habe und dann bin ich eben die Querdenkerin oder ich Verschwörungstheoretiker drin ich werde also sofort eingeordnet in bestimmte Kategorien und damit natürlich auch ein bisschen still gestellt das darf nicht passieren
01:07:17: das ist ganz interessant was sie jetzt gerade machen weil das bin ich nicht verstehe ist es ja eine Parallelisierung.
01:07:23: Ich nehme jetzt Ihren Begriffe auf der marginalisierten Gruppen eine schwarze magnesite Gruppe in Deutschland und jetzt reden wir über impfskeptiker nennen wir sie vielleicht mal so so wenn sie sich aber scheinlich
01:07:36: bezeichnen jetzt gar nicht persönlich aber jedenfalls überhaupt ob eine Impfpflicht sinnvoll ist der Skeptizismus ist ja auch genau
01:07:43: die anerkannte philosophische Denkschule war dieser Begriff ist er aber dieser Begriff ist ja auch interessant dass dieser Begriff ist gibt die Kaste der ist auch inzwischen dieser wo ihr also skeptisch zu sein das ist erstmal eine eine
01:07:57: eine Tugend ja wobei sie wahrscheinlich als jemand 2015 skeptisch gegenüber der Flüchtlings für die von Angela Merkel war nicht so potent für den Skeptizismus regiert hätten oder also es gibt ja Unterschiede.
01:08:08: Ja aber ich meine da hatten wir ja das ähnliche Problem ja das war doch ganz ehrlich das war wie die eben skeptisch waren über dieser Politik.
01:08:16: Auch sofort im Grunde genommen in ein extremes Lager geschoben wurden in dass sie zum Teil eben gar nicht hinein gehört
01:08:23: als wie eine Ähnlichkeit in der Debatten lade da durchaus eine Ähnlichkeit sehen natürlich ja und ehrlich also und aber nur damit ich verstehe sie sagen also jemand der skeptisch Gegenteil von ist es heute in Deutsch eine marginalisierte Gruppe.
01:08:37: Jetzt gerade ja das würde ich so sagen und diskutiv marginalisiert insofern als dass es eben sehr sehr schwer ist diese Position
01:08:45: zu Verträgen wann hätten sie eigentlich wie das hier viel zu viel über diese Gruppe reden öffentlich wir diskutieren dauernd über die Frage Impfgegner wo sind die ganzen Kinder dabei ist es ja egal ähm nun deine sehr sehr kleine sehr sehr kleine Zahl von Menschen eigentlich
01:09:00: das.
01:09:00: Naja also so viele haben sich ja jetzt dann doch in vielleicht ja der absolute Mehrheit die sich im Vorhang lassen und es gibt eine kleine Gruppe deswegen ja ja aber ich glaube also vielleicht noch mal kurz kurz jetzt auch gar nicht so verengen auf ihm
01:09:14: dicker oder so so nein ich würde sagen
01:09:16: es gibt schon und das habe ich an meinen Rückmeldungen gemerkt auf meine Teilnahme an der Sendung hart aber fair dass mir wirklich tausende Menschen geschrieben haben das waren Menschen die
01:09:28: zum großen Teil sogar selber geimpft sind wie ich ja übrigens noch ne
01:09:32: die aber trotzdem ein Problem damit haben wenn ungeimpfte als Tyrannen bezeichnet werden und jetzt plötzlich alle Schuld bei diesem ungeimpften gesucht wird.
01:09:44: Also das heißt ja das heißt ja ich kann ja auch ein Problem mit etwas haben wenn ich zu dieser Gruppe
01:09:49: der ungeimpften gar nicht selber gehöre dann geht in dieses politische das Gegenteil davon wenn man so will durchaus.
01:09:58: Ja empathische Haltung erinnere in dem Sinne dass ich einfach nur mal kurz Versuche.
01:10:04: Aus meiner Position heraus zu treten aus dieser Mehrheitsmeinung herauszutreten und zu gucken was ist denn da eigentlich immer gleich los kann man die wirklich alle in einen Sack
01:10:13: stecken und dann haut man noch mal ordentlich drauf oder ist das ganze Feld daneben doch auch viel komplexer viel heterogene als es eben auf den erinnert scheiß wir haben jetzt sehr sehr BMW 2015 der Situation angesprochen und die heutige und das beides vereint ja das ist Situationen sind
01:10:27: die der Krise die jedenfalls immer so geschrieben hat ist das ein Phänomen der Krise das sozusagen da
01:10:34: ich sag mal nett ein sehr breiter Mainstream der sagt das ist im Prinzip richtig also damals war es Humanität natürlich müssen wir diesen Menschen erstmal helfen und wäre das sozusagen in Zweifel zog stand.
01:10:45: Sofort in der rechten Ecke und heute ist heißt es der Kampf gegen die Pandemie so zeigen die Lebensrettung von uns allen und wer sagt nachher ist es nicht vielleicht übertrieben
01:10:54: der steht also was in der Querdenker Ecke ist es ist das eine Art von von von Reaktion in der Krise der der Mehrheitsgesellschaft die sozusagen sagt jetzt müssen wir aber bitte jetzt können wir uns solche Diskussion einfach nicht leisten solche Diskussion sind gefährlich.
01:11:08: Weil sie sozusagen für Unruhe sorgen weil sie Fragen aufwerfen also wie man ja im im Krieg braucht man Soldaten Treue ja und nicht Soldaten die hinterfragen aber ist das jetzt wirklich so sein der richtige anderes beschließen wir darüber noch mal diskutieren ja also
01:11:20: und macron hat ja die Krise als ein Krieg geschrieben also nur mein diese Parallele ja das war satt also ist das jetzt was wo wir uns jetzt alle mal unsere ich versetzt mal so Arsch
01:11:28: Backen zusammenkneifen sollen einfach durch und nicht groß diskutieren oder ist das was wo sie ein wo sie insgesamt sagen es gibt so eine Mainstream Visierung wo man sagt bestimmte Dinge die als
01:11:37: gut moralisch richtig und
01:11:39: so im Sinne der Menschheit ich sage jetzt mal so pauschal angesehen werden da da gibt es haben wir insgesamt gesellschaftlichen größeres Problem mit Skeptikern die irgendwie Sicherheit
01:11:49: in dieser sich auflösenden immer komplizierter werdenden Gesellschaft hinterfragen dass man sagt bitte jetzt nicht auch das noch und die dann so zeigen in die Ecke stellen also erstmal ist es natürlich total richtig nur wenn wenn ein Schiff in den Sturm kommt ja und der Kapitän sagt jetzt machen wir dass dass dass dass das dann fange ich auch nicht an das erstmal zu hinterfragen sondern dann vertraue ich dem Kapitän und
01:12:08: mach das was der mir sagt das ist das ist ja total klar also Notsituationen logisch aber es ist doch also.
01:12:16: Ich meine das kann man ja im Grunde wird ja bei der Klimakrise genau dasselbe wird ja auch gesagt wir müssen jetzt handeln wir haben keine Zeit mehr ist muss jetzt passieren ja im Grunde haben wir die Schiff Situation auch da
01:12:26: na diese Corona Situation auch die dauert jetzt seit zwei Jahren weil wir wissen gar nicht wie lange die noch dauern wird also.
01:12:32: Meine Sorge ist dass wir eben dass dieser krisenmodus dazu führt dass wir dass wir zu einer alternativlose Politik kommen und die damit eben im engeren Sinne auch keine Politik mehr ist weil sie eben alternativlos ist das hat nicht so mit Politik und.
01:12:46: Politik hat eben is genuin dadurch definiert dass sie immer einer alternativen hat sag es mir extrem Mehrzahl das macht es doch auch nötig können uns immer anders entscheiden natürlich können wir das und
01:13:02: jetzt sagen sie noch mal wie es gibt ja auch im Grunde im ist auch vielleicht wirklich noch mal auf Gronau international große Unterschiede im Umgang mit diesem Kriege und das ist das ist doch ein Fakt
01:13:11: und sie haben es jetzt erlebt wie es jemanden geht der.
01:13:15: Wie man Dummheit nennt will sich zum Fürsprecher kann man vielleicht sagen der oder Mal überhaupt sein dass auch andere Meinung gibt.
01:13:26: Die haben Empathie genannt und sie haben erlebt was was dann passiert
01:13:31: was hat das jetzt mit ihm gemacht sie angesagt sie haben sich eine Weile wirklich zurückgezogen ist das was was man dann nicht mehr aushalten kann
01:13:38: man müsste natürlich sagen für Ihr Plädoyer.
01:13:42: Dass das nicht sein darf dass das der Diskurs weitergehen muss das auch und man kann sagen gerade in der Krise ja das Thema jetzt auch in der.
01:13:49: Unter Juristen ein Diskurses mal sagt der Rechtsstaat
01:13:51: das ist Entscheidung gibt die den Politikern nicht gefallen nämlich das irgendwie 2G im Einzelhandel aufgehoben wird Zeit dass der Rechtsstaat funktioniert dann könnt ihr jetzt sagen dass es Debatten gibt darüber ob das richtige Zeit dass die Demokratie funktioniert ist es also.
01:14:05: Wo wo ist da die Grenze wo man seit ich das geht aber einfach nicht mehr und wo muss man dann irgendwie so zeigen da auch durch.
01:14:13: Ja das ist eine sehr gute Frage also ich glaube nach wie vor noch mal dass diese Unterscheidung eben zwischen sachlicher harter Debatte hatte Auseinandersetzung und eben dieser dieser persönlichen Vernichtung
01:14:25: die ich eh dich eben erfahren habe er das dann wirklich auch versucht wird
01:14:28: das war ja gar nicht nur jetzt in Bezug auf auf die impf debates und das gab auch eine Sendung mit Richard David Precht über mein Buch wo dein hinterher geschrieben wurde ich habe kein Recht mich Philosophin zu nennen und ich bin eigentlich keine Philosophen ich hätte einen kreativen Umgang mit Fakten in meinen Büchern und so weiter interessanterweise sind das vor allem Frauen die das Schreiben
01:14:45: also das sind so Sachen da würde ich sagen dass dass das
01:14:50: das sollte jemand nicht aushalten müssen ja weil das sind einfach keine sachbezogenen Argumente sondern der wird im Grunde auch versucht eben eine Identität zu vernichten ja und das ist das was ich mit mir nicht machen und das ist nicht richtig und ich glaube sich dann auch zurückzuziehen das ist auch einer würde ich sagen eine Haltung der Resilienz die auch übrigens Nietzsche sehr schön beschreib
01:15:11: da gibt's ja dieses schöne Bild des russischen Soldaten der sich in den Schnee legt und das ist seine Weise zu überleben also er legt sich einfach hin und wartet
01:15:21: wäre er weiter gegangen.
01:15:23: Das heißt ja nicht geantwortet sie haben sich nicht verteidigt nee genau genau also auch weil ich mich wirklich nicht auf diese Ebene begeben will ich will nicht auf diese auf diese Art Romy nehmen Ebene kommen
01:15:36: also ich glaube wirklich der Verzicht auf Vergeltung auch
01:15:40: die Ökonomie der Zurückhaltung das sind hohe Tugenden die dieser Diskurs glaube ich sehr gut vertragen kann und ich glaube dieses Dauerfeuer sowie es daneben auch die sozialen Medien natürlich ständig anhalten und wo ich aus gutem Grund
01:15:53: schon gar nicht mehr bin das tue ich mir überhaupt nicht mehr an
01:15:56: dass das glaube ich dass dass das das braucht ist ja also diese diese Art dann auch mal in die Stille zu gehen
01:16:05: wäre in vielerlei Hinsicht manchmal wünschenswert wirklich sehr vornehmen wenn man die
01:16:11: bitte Ihre Bücher anschaut die sie geschrieben haben hat das mit in die Stille gehen nicht so viel zu tun über Sterbehilfe zu schreiben über Eifersucht Route natürlich immer Äußerungen sind aber noch Angebote des Diskurses auch und jetzt nur noch der HERR ich würde gerne noch einmal auf eine Sache
01:16:27: hinweisen die mir wie ein ja paradox ein Widerspruch eigentlich erscheint bei dem wie sie jetzt im geredet haben und zwar einerseits ihr starkes bedoyere für.
01:16:37: Eben die Debatte so wie sich verstehe antik gedacht die Polis besteht dull dadurch dass die Leute miteinander diskutieren und gar aus aushandeln den besten Weg für das Gemeinwesen und jetzt noch mal auf unser heutiges Thema was Identität bin ich aber noch mal fragen.
01:16:52: Ist das nicht wenn man das anders als stark macht also den Wert der Debatte des Arguments ist das nicht eigentlich dann.
01:17:00: Ein etwas was die Sache schwächt indem man sagt ja das ist aber nur ist alles andere ist eben auch die Identität die eine Rolle spielen muss.
01:17:07: In so einer Debatte über sie ja gesagt haben auch wir brauchen betroffenenperspektive in der Wand also jetzt sagt.
01:17:13: Kann man sich nicht vorstellen eine Plenumsdiskussion über ein gutes Einwanderungsgesetz auch von sehr von Leuten die keine einwanderungs Biografie haben.
01:17:21: Ja ich will noch mal das so zuspitzen und und und fragen ob sie das nicht als ein Widerspruch eigentlich kennt die Paul ist der Paulus Gedanke das bessere Argument und die Identitätsfrage von heute
01:17:32: gut ich Mama kann sich natürlich auch vorstellen dass jemand der jetzt z.b. über ein Einwanderungsgesetz debattieren
01:17:38: dich vorher sehr sehr gut informiert hat bei Menschen die eine einwanderungs Biografie haben oder wie auch immer ja sich mit Betroffenen auseinandergesetzt hat aber ich also.
01:17:49: Ich glaube trotzdem dass es wichtig ist diese diese dass es nur bereichern sein kann eine Innenperspektive zur also haben sie muss dann aber natürlich auch.
01:17:58: Weiterführen also ich glaube auch dass eine betroffenenperspektive nur um der Betroffenheit Willen ist ja noch nicht im gewinnen also jemand kann ja auch
01:18:05: so betroffen sein dass er gar nicht artikulations fähig ist dass er garnicht nichts dem Diskurs beizutragen hat also das heißt auch der.
01:18:14: Betroffene er und ich meine da wir sind ja für Frauen wir gehören ja auch wenn man so will so ist deshalb
01:18:21: haben wir jetzt kann ich ja vielleicht auf das Beispiel jetzt einfach mal gehen na wenn wenn ich jetzt als Frau von von etwas.
01:18:29: Unmittelbar betroffen bin aber ich ich ich ich ich habe nicht der sagen wir mal dieses Minimum an Distanz dass ich brauche um darüber auch.
01:18:37: Zu sprechen also im Sinne von ich kann darüber sprechen ich kann anderen zuhören ich kann auf deren Argumente eingehen ich kann mein Problem so formulieren dass es auch die anderen irgendwie nachvollziehen können also wenn ich all das nicht kann.
01:18:51: Dann bringt mir auch diese Perspektive nichts na also das heißt und und das glaube ich ist ja gegenwärtig vielleicht auch das Problem eher dass wir natürlich die betroffenenperspektive gerade sehr stark machen wiederum natürlich durch die sozialen Medien also weil ja auch
01:19:04: jeder sender eh Sender jetzt sein kann ja das ist und das hat die gesagt was er gut ist und das hat auch etwas Erhellendes aber es wird natürlich auch dazu dass Menschen die eben
01:19:15: ja ich sage jetzt mal so in diesem Terminus der Sensibilität sehr dünnhäutig sind weil sie ebenso betroffen sind von etwas.
01:19:24: Darf ich den Diskurs dann manchmal auch nicht unmittelbar voranbringt sondern das ist daneben auch ja auch eine hohe Gereiztheit.
01:19:32: Ja im Diskurs und gegebenenfalls der kollektive Traumabearbeitung im besten Fall so naja der Begriff da gibt's immer ein Buch ein sehr langes Kapitel dazu der hat ja eine signifikante Transformation erfahren aber auch dieser Begriff.
01:19:45: Ich habe alles in meiner Tiger man euch schon mal gesagt dass man jetzt heute sagt Kinder sind traumatisiert weil sie eine halbe Stunde länger in der Kita bleiben oder so
01:19:53: das führt jetzt zu weit wollen wir noch mal und ja wir haben noch ein bisschen Zeit für uns fertig viel Zeit noch für unsere Zuschauer aber.
01:20:01: Die letzte Frage lesen einfach nur die müssen sie halt nicht warum ist die Frage der Identität überhaupt wichtig wenn wir doch nur Menschen sind fragt Fabio tech
01:20:10: er könnte jetzt an der Menschheit sagt will betrügen das waren wir aber jetzt vielleicht nicht ausfüllen also das war ein Statement sagen aber jetzt er.
01:20:18: Andreas aus Frankfurt ist Identität nicht Fluid im Gespräch mit den Eltern bin ich Kind im Gespräch mit den Kindern.
01:20:24: Bin ich Vater was ich was ich bin definiert doch mein aktuelles Umfeld das ist vielleicht doch mal ganz interessanter. Der so ein bisschen vielleicht systemtheoretisch eigentlich argumentiert ne ja und das ist natürlich auch interessant
01:20:35: glaube ich auch wirklich ganz viel zu tun eben mit modernen Identität na das dass wir eben auch als moderne Identitäten ganz viele Seiten haben die ständig an gespielt sind also eben wenn ich jetzt nachher nach Hause gehe zu meinen
01:20:47: meinen Kindern und meinem Ehemann dann bin ich
01:20:49: jemand anderes als jetzt hier also dann werden ganz andere Seiten angespielt ganz andere Merkmale treten in den Vordergrund die hier erstmal gar nichts zu suchen haben also und das glaube ich es wirklich kennzeichnet für uns heute weil das natürlich alles früher viel eindimensionaler war
01:21:03: also mir gerade glaube ich an der weiblichen Existenz kann man das sehr gut festmachen ja das war meine Mutter da war man Hausfrau und
01:21:10: das Apps ja heute müssen wir ständig in neue Kontexte neue Rollen rein springen an Erfolg von jemanden sie dem amerikanischen Land kanadisch ist eine Titelseite Jordan Peterson der Folge von
01:21:24: seiner Ansprache er rührt ja irgendwo auch daher dass ich selbst die
01:21:29: angeblich im Meer der hintere ceterosexuell Männer im Moment auch irgendwie diskriminiert für jedenfalls in einem bestimmten Million also ist ja auch nett sind dass ein anonymer Gast fragt
01:21:41: doch wäre es nicht sinnvoll die Volatilität unserer Identitäten zu genießen die sich aus dem ambivalenten emotionalen Grundzustand der Spätmoderne ergeben.
01:21:50: Ja also ich glaube ja tatsächlich das darf der interessante weg wäre den ich auch
01:21:57: wahrscheinlich persönlich wählen würde also zusehen dass das Identität gerade eben vor dem Hintergrund der gerade geschilderten modernen Komplexität der mit mit ihm im moderner in den steht eine geht man gerade diese Ambivalenzen und dieses schillern und dieses.
01:22:11: Na man man man kann eben in unterschiedlichen Kontexten ein anderer sein jeweils und und man hat natürlich sowieso verschiedene Seiten in sich also das finde ich es ja wirklich eine tiefe und gute Einsicht auch der Psychoanalyse gewesen also diese diese Bisexualität der Menschen ja das ist das eben wenn uns stecken beide Seiten drinnen und die
01:22:29: mal kommt die eine Seite mehr hervor und mal die andere aber damit will ich jetzt auch wiederum nicht die Erfahrungen von Menschen irgendwie kleinreden die die.
01:22:38: Das Gefühl haben im falschen Körper zu stecken ja das sind natürlich noch mal ganz andere Erzählung und da kann man dann wahrscheinlich klingt das dann schnell auch komisch wenn man sagt jetzt halt doch mal die Ambivalenz aus also da muss man dann natürlich ein bisschen vorsichtig sein wie viel hat eigentlich Wohlstand.
01:22:52: Wohlstand
01:22:53: zu tun mit dem worüber wir hier reden also Identitätsfragen Wer bin ich welche hat das auch noch mit Wohlstand also das würde ich das würde ich definitiv sagen dass ein Mensch der
01:23:05: ums Überleben kämpft der wird sich mit vielen Fragen mit denen wir uns da jetzt gerade beschäftigen.
01:23:12: Erstmal nicht beschäftigen das ist doch das ist da sind wir bei der sozialen Frage weil ja.
01:23:18: Das haben wir vorhin schon angesprochen gerade die Menschen das die sind dann keine Minderheit natürlich auch nicht und aber sie sind möglicherweise marginalisiert weil unsere Gesellschaft.
01:23:27: Dinge zählen bei denen sie wenig zu bieten haben so und
01:23:31: und die ihr auch nicht so geschult sind dann die Stimme zu erheben das ist natürlich dann historisch gesehen der Grund warum es was gefiel Gewerkschaften die traditionellen Fürsprecher.
01:23:41: Er die dann diese Stimme nach oben tragen aber dann bin ich ja da. Mit den Gewerkschaften sind ja völlig aus der Öffentlichkeit und getreten das ist das parallele und allgemein genau ist das alte
01:23:53: das ist das alte und der Trainer muss man jetzt irgendwie rüber retten in das neue Jahr die Influenza oder die sozialen Medien haben die Rolle der Gewerkschaften zum Teil übernommen könnte man sagen müsste ich noch mal Einsatz zu diesem sozialen Medien was gibt einen interessanten Soziologen in den USA der heißt Chris Bale
01:24:10: und der hat herausgefunden dass in den sozialen Medien tatsächlich die Identität eine ganz wesentliche Rolle spielt nämlich das also er hat
01:24:18: ausprobiert was passiert eigentlich wenn man wirklich mal die Leute aus ihren bubbles rausholt und sie mit unterschiedlichen anderen Meinungen konfrontiert ja passiert dann doch so eine Art austauschen und was und er hat festgestellt nee nee dass das worum es eigentlich geht.
01:24:32: Eben die Festigung der eigenen Identität dadurch dass man sich von anderen Meinung abgrenzt dass man sich in der eigenen Gruppe rückversichert und so weiter es geht ständig auch da
01:24:41: Identität und zwar um eine ganz klare Identität und ich glaube das ist das ist vielleicht noch mal ein interessanter Gedanke also diese Frage wie offen und wie geschlossen muss eigentlich Identität sein
01:24:51: damit sie sich nicht selbst zerstört also die kann sicherlich nicht unendlich offen sein weil dann
01:24:55: gebe sie auch nicht mehr dann würde auch der Begriff von Identität überhaupt keinen Sinn mehr machen aber sie kann eben auch nicht total geschlossen sein weil sie dann überhaupt keine kein Austausch mehr hat mit dem mit der Außenwelt und im Grunde tot ist also ist eigentlich die total geschlossen Identität ist eigentlich eine tote und
01:25:12: diese Wechselwirkung glaube ich zwischen
01:25:14: Offenheit und und und und auch gesunder Schließung also öffnen schließen das ist vielleicht auch ein bisschen das was diese Wechselwirkung zwischen Sensibilität im Sinne einer Feinfühligkeit der Welt gegenüber und dann einer resilienten zwischendurch dann auch Schließung auch meint und
01:25:28: ich glaube dieses hin und her dass das scheint mir da irgendwie ganz ganz zentral zu sein.
01:25:35: Nicht mehr darf nicht Pflichtfeuerwehr also dieses Phänomen der Echokammer das ist ja genau das soziale wie die man schottet sich ab in einer bestimmten Gruppe wo man in dem bestätigt wird
01:25:45: was man immer schon richtig fand und und wo man sich vor allem den gemeinsamen Feind sozusagen irgend
01:25:52: gegen den stellt das wird ja problematisiert weil es eigentlich den Diskurs.
01:25:59: Ja du bist kurz zumindest schadet wenn er ihn nicht ganz zerstört und vielleicht einfach auch noch mal als letzten. Also
01:26:04: mich wundert dass ich dich immer mehr wie überhaupt Menschen da noch unterwegs sein können weil er hat total klar ist dass diese Plattform nur dazu da sind.
01:26:13: Dauererregung zu erzeugen Polarisierung zu erzeugen das ist das Geschäftsmodell das was uns da hält.
01:26:19: Ist die da also die diese diese Dauererregung Dauer Empörung und das ist das
01:26:24: Geschäftsmodell Aldi seit dieser Plattform also ich glaube das ist unsere Perspektive jemanden Kasachstan der sich darüber ja ja aber ich glaube
01:26:33: wenn wir wirklich mal nicht ich wollte wer will ich gewesen sein oder wer wollen wir gewesen sein wenn wir irgendwann mal in 50 Jahren oder 100 Jahren zurück gucken ich glaube wirklich.
01:26:41: Unterm Strich Marco sitzt auf der positiven Seite Max Punkte gehen die negative ist länger ich habe eine Frage habe mir noch Zeit gibt noch ein.
01:26:51: Wieder Anonymus wie viele bzw welche Identitäten sind wirklich relevant wenn es um die Frage geht wie wir als Gesellschaft in Zukunft wieder besser funktionieren können
01:27:00: das Schloss oder an den Einstieg eindeutig welche Kategorien relevant sind damit wir data Funktion welche Identitäten Grabwächter TV eine Identität nicht wirklich wirklich relevant
01:27:09: das ist eigentlich und der Einstieg insofern passt es ganz schön weil es derweil es auch der Beginn unserer Diskussion war.
01:27:17: Also ich glaube gerade die Fähigkeit aus der eigenen Identität herauszutreten das ist das was uns als Gesellschaft.
01:27:24: Zusammen hält vielleicht dazu auch noch einen einen letzten letzten Gedanken es gibt ja diesen Inhalt Philosophie der der Gerechtigkeit dieses berühmte Bild
01:27:35: das ist ein Schleier des Nichtwissens von John Rawls und damit meint er dass wir eben gerade nicht wissen dass ein Gedankenspiel gewissen gerade nicht als Wer wir.
01:27:44: An der Gesellschaft teilhaben als ob als schwarze als Mann als Frau als Trans als was auch immer wir wissen es gar nicht und dieser Schleier des Nichtwissens
01:27:52: bringt uns dazu die Gerechtigkeit Perspektive einzunehmen weil wir eben gerade nicht für uns sprechen aus unserer Perspektive sondern wir nehmen imaginär
01:27:59: ganz viele Perspektiven eine ich glaube dieses imaginäres spiel das aus sich heraustreten das ist das was eine Gesellschaft voran bringt und nicht das irgendwie sich ständig zurück beziehen auf die eigene Gruppe und die eigene Identität
01:28:11: ein sehr schönes Pedo hier am Ende eigentlich
01:28:13: Joey für die Kunst oder für Theater ganz toll dass sie heute das mit uns gemacht haben dass wir diskutieren durften mit ihnen wir dürfen darauf hinweisen dass das Gespräch in Ausschnitten und mit einer kleinen Moderation von Helene und mir auch morgen ab
01:28:33: 10 Uhr noch im Podcast für Deutschland zu hören sein wird
01:28:37: und das was wir hier gemacht haben auch nachzusehen ist sie kann es also weiter schicken ab morgen in einem Stream auf unserer Seite.
01:28:47: Und dann dürfen wir sie jetzt schon einladen am.
01:28:52: 8. Februar wieder bei uns zu sein wir wissen ehrlich gesagt noch nicht genau ob.
01:28:57: Ein digital oder hier das wird sich alles noch heraus männl wer weiß es schon das ist in diesen Tagen einfach eine sehr sehr lange Zeit aber wir freuen uns das wie auch immer wir dieses Format
01:29:09: weitermachen können wir freuen uns sehr dass sie heute dabei waren ich habe das
01:29:14: wir trinken ja immer weinen bei diesen Veranstaltungen und beim letzten Mal gab's seit ich hier auch waren für alle ich habe es am Anfang vergessen zu sagen dass sie sich zu Hause wirklich alle die Flasche aufmachen soll ich hoffe wir uns trotzdem getan wenn nicht dann machen sie es jetzt also wir danken sehr herzlich für die Aufmerksamkeit sie können sich natürlich auch bei uns im Nachhinein gerne mit
01:29:32: Kommentaren und Anregungen melden wir freuen uns immer auf den Austausch auch mit unseren Leserinnen und Lesern und
01:29:42: unsere Zuschauer natürlich von heute also alles Gute bleiben Sie gesund und auch noch was von meiner Seite vielen Dank an sie Frau Flaßpöhler und natürlich an die tolle Organisation nicht zu vergessen von Seiten unseres Verlags Unterstützung auch hier.
01:29:55: Haus Eddy wir bekommen haben.
01:29:57: Und dank als Berliner Ensemble kann man gar nicht oft genug sagen für das Mobiliar da hatten wir schon drauf gegessen ja das ist schön also mach's gut und bis bald.
01:30:07: Tschüss.
01:30:08: Music.